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Freitag, 31. Januar 2020

[Kulinarische Weltreise] Ungarn - túrós csusza

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich Rezepten und Geschichten rund um Ungarn widmen. Zusätzlich erwähne ich meinen geliebten Pastamaker, den ich selbst bezahlt habe...]



Wie gestern bereits erwähnt schickt uns Volker von Volker mampft diesen Monat mit der kulinarischen Weltreise in das schöne Ungarn. Nachdem es im Hause P. bereits Töltött Paprika (gefüllte Paprika) für den Göttergatten gab, habe ich (nicht nur) für mich ein weiteres ungarisches Gericht gekocht. Ganz einfache Küche, ohne Schnick und Schnack, aber s...gut.

Zwei Zutaten haben allerdings gewisse Herausforderungen dargestellt - die eine war für mich recht einfach zu lösen, die andere hat etwas Kreativität erfordert. Während man z.B. die Nudel-Flecken ggf. im Internet über einen ungarischen Shop bestellen könnte oder, wie ich, selbst macht, war das mit dem Quark nicht so einfach. Dazu sollte man erwähnen, dass ungarischer Quark sehr trocken und bröselig ist. Ich habe versucht deutschen Quark abtropfen zu lassen um die gewünschte krümelige Konsistenz hinzubekommen, bin aber auf der vollen Linie gescheitert. Ich wollte schon aufgeben, aber dann kam mir der Zufall zur Hilfe, als ich versucht habe das Wort túrós zu übersetzen (Langenscheidt kennt es übrigens nicht, google schon), kam ein kleines Lichtlein... google meint nämlich, dass das Wort Hüttenkäse (und nicht Quark) bedeutet... nach etwas mehr Internet-Recherche habe ich den Quark einfach durch Hüttenkäse ersetzt. Und tataaa - das Ergebnis passt.

Noch ein Tipp: wer die Flecken-Nudeln weder käuflich erwerben noch selbst herstellen möchte (geht auch ganz altmodisch mit dem Nudelholz oder einer herkömmlichen Nudelmaschine), der kann auch einfach gekaufte Lasagneplatten in Stück brechen und kochen. Ich persönlich fand die Variante mit den Vollkorn-Nudeln äußerst lecker - es hat dem Gericht wirklich nicht geschadet, dass die Nudeln etwas mehr Biss hatten. Auch der leicht nussigen Geschmack vom Dinkel hat wunderbar gepasst.


Túrós Csusza - Quarknudeln
für 3 Portionen

125 g Dinkeldunst
125 g Dinkel-Vollkorn-Mehl
1 Ei
1 EL Olivenöl

 300 g fetter, geräucherter Bauchspeck, fein gewürfelt
300 g Hüttenkäse
200 g Schmand
 Salz und Pfeffer
Paprikapulver, edelsüß (am besten ungarisches)
ggf. Schnittlauch zum Garnieren

Dinkeldunst und Vollkornmehl in den Pastamaker geben. Ei in einen Messbecher geben (wird beim Pastamaker mitgeliefert) und mit Wasser auf 85 ml auffüllen. Olivenöl zugeben und die Flüssigkeiten verrühren. Nun den Pastamaker starten, die Flüssigkeit zum Mehl-Dunst-Gemisch geben. Nach dem Knetvorgang werden die Nudeln (ich habe die Lasagne-Matrize verwendet) ausgegeben - diese müssen dann nur noch in kleine Vierecke geschnitten werden. Meine waren zwischen 2x2 und 3x3 cm groß.

Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen, dann abgießen und abtrofen lassen.

Den Speck ohne weitere Zugabe in einer Pfanne auslassen und knusprig anbraten. Etwas 1/4 - 1/3 des Specks aus der Pfanne nehmen und zum Garnieren beiseite stellen. Hüttenkäse und Schmand verrühren, dann zusammen mit den Nudeln in die Pfanne geben. Gut verrühren und nochmals erhitzen. Mit Salz (vorsichtig, der Speck ist schon salzig) und Pfeffer würzen. Mit etwas Paprikapulver bestäuben und mit Speckwürfeln und ggf. Schnittlauch garnieren - fertig ist die einfache und deftige Mahlzeit.

Beim nächsten Mal werde ich eventuell noch ein bisschen Knoblauch zum Hüttenkäse-Gemisch geben. Das stelle ich mir richtig lecker vor...



Wer jetzt Lust auf mehr ungarische Rezepte hat, der wird hier fündig (ich hoffe, ich habe niemanden vergessen...):

Susi von Turbohausfrau: Suppe nach Paloczen-Art 
Cornelia von SilverTravellers: Pörkölt – Ungarisches Gulasch mit Paprika
Tina von Küchenmomente: Ungarische Lángos
Britta von Backmaedchen 1967: Pogácsa ungarisches Gebäck
Simone von zimtkringel: Ungarischer Apfelkuchen Almás pite
Susanne von magentratzerl: Paprikás krumpli und Ungarische Paprikapilze
Conny von Mein wunderbares Chaos: Ungarische Gundel-Palatschinken und Lángos ganz einfach selber machen und Somlauer Nockerl im Glas
Katja von Kaffeebohne: Diós és mákos beigli - Beigel 
Nadine von Möhreneck: Veganes Szegediner Gulasch


8 Kommentare:

  1. Fleckerl aus Lasagneplatten herzustellen ist eine wirkliche Alternative, da ich schon lange keine Nudeln mehr selbst gemacht habe. Das Gericht sieht sehr mächtig und extralecker aus.
    Liebe Grüße
    Katja aka Kaffeebohne

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    1. Hallo Katja,

      Ja, „zerbröselte“ Lasagneplatten sind als Flecken-Ersatz super geeignet. Mache das schon seit Jahren so... ich kann mich gar nicht daran erinnern, wer mir den Tipp dazu gab. Bevor ich mein Pasamaschinchen hatte, habe ich auch einfache, gekaufte Platten verwendet.
      http://ourfoodcreations.blogspot.com/2018/10/herbstgenuss-blogevent-teil-1.html

      LG Andrea

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  2. Die sehen aber echt üppig aus. Und leckerrrrrr!

    Liebe Grüße
    Britta

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    1. Ja Britta, die Nudeln sind mächtig. Aber schnell gemacht und man braucht nicht viele Zutaten. Ideal nach einem Tag im Schnee (falls wir den mal wieder bekommen).

      LG Andrea

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  3. Die sehen interessant aus. Das könnte ich mal probieren. Lieben Gruß Sylvia

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  4. Das sieht mega lecker aus!!!!

    LG Wilma / Pane-Bistecca

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    1. Wilma, ist es auch. Mein Mann war erst skeptisch, dann wollte er noch eine Portion... LG Andrea

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