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Freitag, 29. Mai 2020

[Rettungsaktion] Sandwiches, Wraps & Co

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst zubereiteten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich heute Rezepten rund um Sandwiches, Wraps & Co widmen.]



Was sind diese Rettungsaktionen eigentlich, das wird sich der/die eine oder andere jetzt fragen. Ganz einfach erklärt: eine Gruppe von Food-BloggerInnen hat sich als Facebook-Gruppe zusammengetan um Gerichte vor der Fertigfutter-Industrie zu retten und Alternativen ohne Fix & Co. aufzeigen - Rettungsaktionen eben. 

Gleich vorweg eine Warnung... der Beitrag ist lang und voller Ideen zum Sandwiches, belegten Brötchen, Wraps & Co. Die typischen to go-Geschichten eben, die man in Supermärkten und Bäckereien angeboten bekommt. Mit den Bäckereien meine ich in diesem Fall nicht die kleinen Betriebe, die wirklich noch selbst backen und die Brötchen liebevoll belegen ("welches Brötchen hätten sie gerne, möchten sie es mit Butter oder ohne, sollen eine oder zwei Scheiben Schniken drauf?"). Ich meine die Supermärkte und großen Bäckerei-Ketten, bei denen man nur Standard-Brötchen mit Standard-Belag bekommt, die wohlmöglich schon den ganzen Tag offen herumliegen. Oder Sandwiches, die seitTagen fertig abgepackt in der Kühlung liegen. Nein danke, darauf kann ich verzichten. Zumal ich oft nicht weiß, aus welchen Quellen die Zutaten stammen. Bei Brötchen mit Tomate-Mozzarella mag ich zum Beispiel diesen zähen und billigen Kuh-Mozzarella, der nach gar nichts schmeckt, so überhaupt nicht. Prinzipiell sollte man beim Kauf von Lebensmitteln auch auf deren Qualität achten. Und gerade in Zeiten von Corona am Besten lokal und bei kleinen Betrieben kaufen - viele davon kämpfen zur Zeit wirklich ums Überleben.

Ich backe unser Brot seit ein paar Jahren fast ausschließlich selbst. Deswegen habe ich auch gleich noch Rezepte zu den verwendeten Brötchen bzw. Brot verlinkt.

Dann schauen wir mal, was unsere europäischen Kollegen an belegten Brötchen und Sandwiches zu bieten haben... alles Klassiker. Der italienische Dauerbrenner:


Panini Tomate-Mozzarella mit Ruccola

Brötchen (moi: Dinkel-Seelen)
Tomaten-Frischkäse (s. weiter unten)
Ruccola
Tomaten, in Scheiben geschnitten
Büffel-Mozzarella (ca. 50-80 g pro Brötchen), bei mir hat ein Mozzarella à 125 g für 2 Brötchen gereicht
frischer Basilikum
ggf. frisch gemahlener Pfeffer

Brötchen halbieren. Mit Frischkäse bestreichen. Zuerst mit Ruccola, dann Tomaten und zuletzt mit Mozzarella belegen. Wer möchte, der kann das Ganze mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Ein paar Basilikumblätter für's G'schmäckle nicht vergessen. Deckel drauf und genießen. Oder in Butterbrotpapier wickeln und als Snack auf der Arbeit essen - Servietten nicht vergessen, ist eine saftige Angelegenheit...

Tomaten-Frischkäse

4-5 EL Doppelrahm-Frischkäse
1 EL Tomatenmark
1 EL frische, mediterrane Kräuter, gehackt (moi: Basilikum, Thymian & etwas Oregano)
ggf. etwas fein gehackter Knoblauch
Salz und Pfeffer 

Basilikum-Liebhaber rühren statt Tomatenmark einfach etwas Basilikum-Pesto unter den Frischkäse... hier ein schönes Pesto-Rezept von Wilma (Pane-Bistecca) *klick*.



Die Engländer servieren gerne Sandwiches zur 5 o'clock Tea Time - am liebsten mit Ei und/oder Gurke. Kann man natürlich auch als Pausenbrot oder zum Picknick mitnehmen:


Tea Time Sandwiches

pro Sandwich 2 Scheiben Toastbrot (moi: Dinkel-Buttermilch-(Toast-)Brot)
Salatgurke
Salz & Zucker
Doppelrahm-Frischkäse
Kresse
Ei-Aufstrich (s. weiter unten)

Gurke waschen, trockenreiben und in dünne Scheiben schneiden. Auf einen Teller legen, mit etwas Salz und einer Prise Zucker bestreuen. Kurz zeihen lassen, dann trocken tupfen.

Pro Gurkensandwich 2 Brotscheiben mit Frischkäse bestreichen (ggf. vorher die Rinde abschneiden oder Formen ausstechen - die Reste kann man für einen Brotsalat verwenden oder trocknen und zu Semmelbröseln verarbeiten). Eine Scheibe mit Gurken belegen, etwas Kresse darauf geben und mit der zweiten Scheibe abdecken. Ggf. in Dreiecke schneiden (falls man nicht, wie ich, vorher schon schöne Formen ausgestochen hat)

Für die Eiersandwiches eine Scheibe Brot mit dem Ei-Aufstrich bestreichen, zweite Scheibe als Deckel drauf, fertig.

Ei-Aufstrich

4-5 gekochte Eier, gepellt und gewürfelt
2 EL Mayonaise (Rezept für Mayo ohne Ei weiter unten)
1-2 Gewürzgürkchen, fein gewürfelt
2 EL Schnittlauch, in feinen Röllchen
Paprikapulver
Salz und Pfeffer

Alle Zutaten miteinander vermengen. Mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken.


Mayonnaise ohne Ei

20 g Senf
60 g H-Milch (funktioniert auch mit laktosefreier Mich)
1/2 TL Salz
etwas frisch gemahlener Pfeffer
2 TL Zitronensaft
160 g Pflanzenöl (moi: Rapskernöl) - kein Olivenöl verwenden, das wird bitter!
2-3 EL Naturjoghurt

Alle Zutaten außer Joghurt in einen hohen Becher geben. Pürierstab in den Becher stellen, anschalten und mehrfach langsam nach oben ziehen - 3-4 mal sollten ausreichen. Joghurt zufügen und mit einem Löffel unterrühren.

In einem verschlossenen Glas sollten sich die Reste der Mayo ca. eine Woche im Kühlschrank halten.



Noch mehr Inspirationen zum Thema Sandwiches, belegten Brötchen/Broten, Wraps & Co gefällig? Bitteschön - hier geht es hier zu den Rezepten der MitretterInnen:

Brittas Kochbuch - Roastbeef-Brot mit Remoulade 
Cakes, Cookies and more - Chicken Wraps 
Turbohausfrau - Smoerrebroed 
BrigittasKulinarium - Farinata di ceci 
Pane-Bistecca - Avocado-Spargel-Ei Brot 
BackeBackeKuchen - Gefüllte Partybrezel 
evchenkocht - Erdbeer-Crostini 
genial lecker - Sandwich mit Grillgemüse 
Kleines Kuliversum - Spargel Ziegenfrischkäse Stulle 


Danksagung:

Ganz besonderer Dank gebührt den Organisatorinnen dieser Rettungsaktion Britta von Brittas Kochbuch, Barbara von Barbaras Spielwiese und Tamara von Cakes, Cookies and more. Ein besonderer Dank an Martin Koch, der uns immer die Links zusammenstellt.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Gutes Brot, guter Morgen, guter Tag

Ich bin ja seit Jahren eine begeisterte Hobby-Brotbäckerin... mal mit mehr, mal mit weniger gutem Erfolg. Aber es gibt ein paar Rezepte, die ich liebe und die (so gut wie) immer gelingen - vor allem im Brotbackautomat. Eines davon ist mein Dinkel-Buttermilch-(Toast-)Brot. Sollte ich einmal keine Buttermilch im Haus haben, dann ersetze ich diese durch halb Naturjoghurt und halb Wasser. Das hat auch immer gute Ergebnisse geliefert. Für das Brot verwende ich drei verschiedene Mehlsorten (Dinkelmehl Type 630 und 1050 plus Dinkelvollkornmehl), was aus der Not heraus entstanden ist - dank Corona und Hamsterkäufen hatte ich nicht mehr genügend Dinkelmehl Type 630 im Haus und musste einen Teil durch Type 1050 ersetzen. Aber die Mischung hat sich bewährt und nun wird es immer so gebacken.


Dinkel-Buttermilch-(Toast-)Brot
für ein kleines Brot

250 ml Buttermilch
70 ml Wasser
1/4 Würfel (10 g) Frischhefe
200 g Dinkelmehl Type 630
150 g Dinkelmehl Type 1050
150 g Dinkelvollkornmehl
1 TL Zucker
1 TL Salz
nach Wunsch noch etwas Leinsaat, Sesam und/oder Hanfsaat zufügen (optional)

Wie gesagt, ich mache das Brot normalerweise im Brotbackautomat (Programm 1 - Normal). Aber ich versuche es mal für konventionelle Backweise umzuformulieren.

Hefe mit Zucker im Wasser auflösen und 15 Minuten stehen lassen. Mehle und Salz in eine große Schüssel geben und gründlich vermengen. Dann Buttermilch und Hefelösung zugeben, alles gut verkneten. Abgedeckt eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat. Danach den Teig nochmals kurz durchkneten, mit der Hand flach drücken, aufrollen und in eine gefettet Kastenform geben. Mit Mehl bestäuben und nochmals eine Stunde gehen lassen.

Eine feuerfeste Form mit Wasser füllen und auf den Boden des Backofens stellen. Diesen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Brot in den Ofen geben und ca. 35-40 Minuten backen. Brot aus der Form nehmen und Klopfprobe machen - ggf. das Brot nochmals ein paar Minuten (ohne Kastenform) backen.

Abkühlen lassen und frisch oder getoastet genießen.




Wer nur zwei Mehle verwenden möchte, dem empfehle ich eine Mischung aus 325 g Type 630 und 175 g Vollkornmehl.