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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Alle Jahre wieder...

... wird in der Vorweihnachtszeit gebacken. Letztes Jahr hatten wir an dieser Stelle bei der Rettungstruppe Heißgetränke gerettet. Und im Jahr 2014 waren es Plätzchen.

Zur Erinnerung und für alle neuen Leser: eine kleine (inzwischen stetig wachsende) Gruppe von FoodbloggerInnen möchte aufzeigen, dass viele Gerichte ganz ohne Tütchen und Co. auskommen. 

Dieses Jahr retten wir weihnachtliche Kuchen. Ich habe mich für eine Mischung aus Rotweinkuchen und Gewürzkuchen, also kurz Glühweinkuchen entschieden. Aber keine Angst, fertiger Glühwein ist nicht enthalten.




Glühweinkuchen
für 2 kleine Kastenformen

250 g Zucker
1 EL Vanillezucker, vom selbst gemachten
4 Eier
125 g Butter, zimmerwarm - ggf. etwas mehr zum Fetten der Backform
4 EL Kakaopulver
2-3 TL Zimt
1/2 TL Kardamom, gemahlen
1/4 TL Nelke, gemahlen
1/2 TL Muskatnuss, frisch gerieben
250 g Dinkelmehl, Type 630
100 g Dinkelvollkornmehl
1 Pk. Backpulver
150 ml Rotwein

Zucker, Vanillezucker und Eier in einer Schüssel schaumig rühren, dann die Butter unterrühren. Die restlichen Zutaten, mit Ausnahme des Rotweins, miteinander vermischen und dann unter den Teig rühren. Rotwein zufügen.

Teig auf 2 kleine Kastenformen (meine sind jeweils 21 cm lang und aus Silikon - falls keine Silikonformen verwendet werden, bitte das einfetten nicht vergessen!) verteilen.

Im vorgeheizten Ofen bei 175 °C (Umluft) ca. 45-50 Minuten backen.

Kuchen aus der Form nehmen und abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben oder mit Rotwein-Zimt-Glasur (150 g Puderzucker, 1/4 TL Zimt und ca. 3 EL Rotwein verrühren) bestreichen.

Kinderfreundliche Variante: Rotwein durch Orangensaft ersetzen

 

Und hier geht es zu den Rezepten der MitretterInnen:

Obers trifft Sahne - Beschwipster Früchtekuchen 
Prostmahlzeit - Stollen für Ungeduldige
Anna Antonia- Sterntaler-Zupfkuchen 
Summsis Hobbyküche - Gewürzkuchen mit Walnüssen 
Cuisine Violette - Christstollen 
Friederike Fliederbaum - Pfeffriges Honiggewürzbrot
Brotwein - Früchtebrot
Barbaras Spielwiese - Linzertorte 
The Apricot Lady - Panettone 
Vergissmeinnicht - Zimtsternkuchen

Freitag, 2. Dezember 2016

Naschwerk

Seit langem will ich Fudge selbst herstellen. Jetzt habe ich mich endlich getraut, ein Rezept auszuprobieren.


Whisky-Fudge
für ca. 75 Stücke

200 g Sahne
mit so viel Milch auffüllen, dass man insgesamt 500 ml erhält
500 g Zucker
1 EL Vanillezucker, vom selbst gemachten
60 g Butter
3 EL Whisky

Alle Zutaten, bis auf den Whisky, in einen großen Topf geben und aufkochen, dabei gelegentlich rühren. Nun 30-40 Minuten köcheln lassen, dabei wäre eine Temperatur von 115 °C ideal (Zuckerthermometer, ich habe mein Bratenthermometer verwendet, das piepst, wenn die Temperatur erreicht bzw. überschritten wird). Während des Kochvorgangs den Topf ständig im Auge behalten. Ihr könnt davon ausgehen, dass wenn ihr das auch nur eine Sekunde nicht tut, der Inhalt genau dann überkocht! (-> Murphys Gesetz)

Immer wieder prüfen, ob die Masse bereits die richtige Konsistenz hat (dickcremig, wenn man mit den Kochlöffel durch die Masse fährt, dann darf sich die "Straße", die sich bildet, nicht gleich wieder schließen). Dann den Topf vom Herd nehmen und den Whisky unterrühren.

Eine Form (meine war ca. 20x25 cm groß) mit Backpapier auslegen und die Masse hineingießen. Ca. 4 Stunden kalt stellen - bei den momentanen Temperaturen geht das wunderbar im Außenkühlschrank...

Wenn die Masse fest geworden ist aus der Form nehmen, in Rechtecke schneiden und einzeln in Papier einwickeln.

Freitag, 28. Oktober 2016

Fruchtige Fitmacher

Ich gebe es zu, mit dem süßen Teil des Gesundheitstags habe ich es mir einfach gemacht, denn das Rezept ist nur "nachgekocht". Fündig wurde ich im Edeka-Prospekt, das jede Woche im Briefkasten landet. Meistens wird es nur kurz durchgeblättert und wandert dann im Papiermüll. Dieses Mal jedoch haben mich die abgedruckten Rezepte interessiert: die Mango-Dattel-Brownies habe ich noch nicht ausprobiert, aber die Chia-Schoko-Kugeln haben es hierher geschafft.

 

Fruchtige Chia-Schoko-Kugeln
(leider habe ich nicht nachgezählt, wie viele Kugeln es letztendlich waren)

6 Softdatteln, fein gewürfelt
150 g Chia-Samen
100 ml Granatapfelsirup
100 ml Orangensaft, frisch gepresst (ich habe Multivitaminsaft genommen)
1 TL Orangenabrieb
100 g kernige Haferflocken (im Rezept stand etwas Getreideflocken-Mischung)
2 geh. EL Kokosraspel
40 g Zartbitterschokolade mit Orangen, fein gerieben

Chia-Samen mit Sirup, Saft, Orangenschale und Datteln verrühren und mindestens 1 Stunde (oder über Nacht) quellen lassen. Dann die Masse zusammen mit den restlichen Zutaten pürieren (hat bei mir der Thermomix übernommen). Ich habe alles nochmals ca. eine Stunde quellen lassen, bevor ich daraus etwa walnussgroße Kugeln daraus geformt habe.

Laut Rezept sollen die Kugeln im Kühlschrank etwa 2 Wochen haltbar sein (glaube ich nicht, die sind viel schneller weg...)



Noch ein paar Infos zu Chia-Samen 
(Quelle: chia-samen.info)

Chia Samen verfügen über einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren und Antioxidantien. Sie versorgen den Organismus mit ungesättigten Fettsäuren, insbesondere den wichtigen Omega 3-Fettsäuren. Das ist hervorragend insbesondere für Veganer, die kaum vegane Omega 3-Fettsäuren bekommen. Kurz in Wasser eingeweichte Chia Samen entwickeln eine der Gelatine ähnliche Schleimschicht. Für den Erhalt der Knorpelmasse zwischen den Wirbelkörpern ist diese geleeartige Substanz perfekt. Die Knochenenden in den Gelenken sind mit einer Knorpelschicht überzogen, die die schleimigen Eigenschaften und den hohen Mineralstoffanteil dankbar nutzen können.

Die in den Chia Samen befindlichen pflanzlichen Proteine helfen beim Aufbau der Muskelmasse und sich somit perfekt für Menschen, die gerne Sport treiben. Das kräftigt nicht nur die sichtbaren Muskeln, sondern auch die Herzmuskulatur. Chia Samen entstammen einer Pflanze aus der Gattung der Salbei-Gewächse. Sie haben eine positive basische Wirkung auf den Magen und den Verdauungstrakt. Das entlastet den Organismus und ist gut anzuwenden bei übersäuertem Magen und Sodbrennen. Glutenfreie, basisch wirkende Proteine geben viel Energie.

Chia Samen weisen einen hohen Gehalt an Antioxidantien auf. Ein Feind im Organismus sind die Freien Radikalen. Sie greifen die Zellen unseres Körpers an. Die Antioxidantien schützen die Zelle, und helfen, sich gegen die Freien Radikalen zu wehren.
Dadurch, dass man die Chia Samen gequollen essen kann, hat der Organismus eine gesunde, frische und wachsende Energie. Gequollene Chia Samen versorgen den Organismus mit einer vollen Portion Lebenskraft. Chia Samen haben einen hohen Anteil an Mineralstoffen. Diese sind für den Organismus sehr wichtig. Insbesondere die Knochen, Knorpel, das Bindegewebe und die Zähne haben einen enormen Bedarf an Mineralstoffen. Calcium und Eisen sind es vor allem, die man durch Chia Samen bekommt. Das ist dienlich für die Knochen, die Haut und das Blut. Chia bedeutet in unserer Sprache Stärke. Stärke ist auch wiederum dienlich für das Bindegewebe. Insbesondere wer unter Zahnlockerungen leidet, sollte täglich Chia Samen verzehren.

Chia Samen sind vitaminreich. Um das Immunsystem aufzubauen, braucht der Mensch Vitamine. Vitamin A ist gut für die Augen. Niacin benötigen wir für die Nerven, aber auch für die Leber. Die Vitamine aus den Chia Samen sind an den Prozessen der Neurotransmitter beteiligt. Neurotransmitter geben die Information eines Nerven an den nächsten Nerven weiter. Für einen klaren Geist und klare Informationen kann das wichtig sein. Chia Samen sind also nicht nur für den Körper, sondern auch für die mentale Gesundheit förderlich.

Chia Samen enthalten ca. 38 % Chia-Öl, darunter Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Diese wirken positiv auf den menschlichen Körper, insbesondere die Muskeln. Auch zur Vorbeugung und Heilung entzündlicher Prozesse im Körper sind Omega 3 Fettsäuren wichtig. Viele ältere Menschen leiden unter rheumatoider Arthrose. Chia Samen in Verbindung mit einem geregelten Lebenswandel und viel Wasser könnte die Erkrankung positiv beeinflussen. Veganer die Omega 3 und 6 nicht aus Fisch bekommen, könnten durch Chia Samen ihren Bedarf nach Omega Fetten aufbauen.

Chia Samen werden als Superfood eingestuft. Das ist nicht nur ein Verkaufsargument, sondern resultiert aus dem überdurchschnittlich hohen Anteil an Nährstoffen und die damit verbundenen Vorteile für unsere Gesundheit. Auch die quellende Eigenschaft in den Chia Samen ist positiv einzuschätzen. Das gilt zum einen für Menschen, die gerne abnehmen möchten, sie werden schneller satt und essen dadurch weniger. Daneben sind die Quellstoffe aber dem Geschehen im Darm überaus dienlich. Der Darm kann durch eine Kur mit Chia Samen gereinigt werden. Schlackenstoffe werden dadurch leichter aus dem Darm ausgeschieden. Fazit: Chia Samen sind überaus gesund. Sie sind leicht in den Speiseplan zu integrieren.

Die guten ins Töpfchen, die schlechten...

Weiter geht es mit den Rezepten zum Gesundheitstag. Da die Tage ja inzwischen merklich kühler geworden sind, habe ich mich für einen schönen Linseneintopf entschieden. Der wärmt von innen und ist einfach zu kochen.


Roter Linseneintopf mit Karotten und Pastinaken
reicht für mindestens 4 Portionen

2 EL Pflanzenöl (z.B. Rapsöl)
1 Zwiebel, gewürfelt (ich: 2 Schalotten)
500 g rote Linsen
3 Karotten, geschält und gewürfelt
1-2 Pastinaken, geschält und gewürfelt
1 walnussgroßes Stück Ingwer, geschält und fein gewürfelt
1-2 Zehen Knoblauch, ebenfalls fein gewürfelt
1 rote Chilischote, ohne Kerne und fein gewürfelt
1 EL Currypulver
1 EL Garam Masala
1 Dose Kokoscreme
Suppengrundstock (alternativ: Gemüsebrühwürfel)
ca. 1/2 TL Zucker
Salz und Pfeffer
Petersilie und/oder Kresse zum Garnieren
Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig andünsten. Linsen, Karotten, Pastinaken, Ingwer, Knoblauch, Chili, Curry, Garam Masala und Kokoscreme dazugeben. 1,2 Liter Wasser zufügen und alles bei mittlerer Hitze unter Rühren ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Sollte der Eintopf zu dick werden, gegebenenfalls noch etwas Wasser zufügen. Erst am Schluss das Gericht mit Suppengrundstock (Gemüsebrühe), Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. 


Gesundheitstag

Lange Zeit war es still auf unserem Blog. Nun ist aber wieder Gesundheitstag in der Firma und da die Cheforganisatorin nicht dabei sein kann, habe ich mich bereit erklärt, ein paar Kleinigkeiten zum Essen vorzubereiten. Und so habe ich wieder einen Grund, etwas zu bloggen, denn die Gerichte kamen gut an und ich wurde mehrfach nach den Rezepten gefragt.

Noch eine Anmerkung bezüglich der Reis-Mischung, die ich verwendet habe: ich experimentiere ja gerne und habe vor kurzem in einem französischen Supermarkt diese Mischung (weißer Langkornreis, roter Vollkornreis und Wildreis) entdeckt, die ich so in Deutschland noch nie gesehen habe. Alternativ kann man entweder nur weißen Langkornreis oder eine Mischung mit Wildreis verwenden.


Quinoa-Reis-Salat mit roten Bohnen und Frühlingszwiebeln
reicht für mindestens 4 Portionen

150 g Quinoa
150 g 3-Reis-Mischung 
1 Dose rote Kidney-Bohnen
1 Bund Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1-2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
12 EL heller Essig (ich: Mischung aus weißem Balsamico und Zitronenessig)
8 EL Pflanzenöl (ich habe Rapskernöl verwendet)
4 EL Sweet-Chili-Sauce (gibt es im Supermarkt oder Asia-Markt)
Suppengrundstock (optional)
Salz und Pfeffer
ggf. etwas Schwarzkümmel zum Garnieren

In einem großen Topf reichlich Salzwasser erhitzen. Quinoa unter fließendem Wasser gründlich spülen. Zusammen mit dem Reis in das kochende Wasser geben und ca. 15-20 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Dann in ein Sieb schütten und mit reichlich kaltem Wasser abbrausen. Gut abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Bohnen, Frühlingszwiebeln und Knoblauch zufügen. Dressing aus Essig, Öl und Suppengrundstock (wer den nicht hat, einfach weglassen und etwas mehr Salz verwenden) herstellen und alles gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mindestens eine Stunde ziehen lassen, ggf. nochmals nachwürzen.




Noch ein paar Infos zu Quinoa 
(Quelle: quinoa.info)

Quinoa ist der überaus gesunde Samen der gleichnamigen Pflanze (lat. Chenopodium quinoa), die aus Südamerika stammt und dort seit ca. 6.000 Jahren gängige Getreidearten erfolgreich ersetzt. Unabhängige Studien beweisen, dass Quinoa ein besonders wertvolles Lebensmittel ist, da es essentielle (vom menschlichen Organismus nicht selbst herstellbare) Aminosäuren und Vitamine in hohen Konzentrationen sowie ein großes Spektrum an Mineralstoffen enthält. Nicht ohne Grund wurde Quinoa zur „Pflanze des Jahres 2013“ gekürt.

In unserer modernen Welt finden zunehmend alte, bereits (fast) vergessene Lebensmittel eine Rückkehr in die tägliche Ernährung. Dazu gehören auch altbekannte Getreidesorten, insbesondere Quinoa. Und das nicht ohne Grund! Erst langsam kristallisiert sich wieder heraus, welch bedeutende Vorteile diese „Urgetreidesorten“ gegenüber den modernen, überzüchteten Nahrungspflanzen haben. Quinoa beweist dies eindrucksvoll. Hier einige der wichtigsten Vorzüge, die Quinoa gegenüber herkömmlichen Getreidesorten und den Produkten, die wir daraus machen, aufweist:

Obwohl z. B. Reis seit Generationen das Grundnahrungsmittel in unzähligen Ländern der Welt darstellt, läuft ihm Quinoa in Sachen Nährstoffgehalt komplett den Rang ab. So besitzt das Urgetreide beispielsweise den doppelten Gehalt an Eiweiß (Protein) und enthält außerdem viele weitere wertvolle Nährstoffe in bedeutenden Mengen. Beispiele dafür sind Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe, Antioxidantien und vieles mehr.

Die sogenannte Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) ist eine in unserer Zeit immer weiter um sich greifende Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut des Dünndarms, die durch die Aufnahme von Gluten – z. B. in Form von Backwaren – ausgelöst wird. Das Fatale daran: Die Unverträglichkeit ist in ihrer Ursächlichkeit nicht behandelbar, sie bleibt also ein Leben lang bestehen. Und die Folgen können das Leben des Betroffenen sehr negativ beeinflussen, etwa durch Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit, aber auch in Form von Depressionen und Diabetes-Erkrankungen. Die einzige Möglichkeit, eine solche Unverträglichkeit zu behandeln, ist die glutenfreie, gesunde Ernährung. Dazu kann Quinoa einen wichtigen Anteil beitragen, denn das Urgetreide ist komplett glutenfrei.

Ein großes Problem in der Ernährung ist heutzutage das Ungleichgewicht von Säuren und Basen. Das bedeutet konkret: Unsere Ernährung ist viel zu sauer, somit zu wenig basisch. Dabei bedeutet „sauer“ nicht zwangsläufig, dass wir (auf den ersten Blick) saure Nahrungsmittel zu uns nehmen. Als sauer gelten z. B. die meisten Fleischsorten, viele Fette, Kaffee und sogar Zucker. Es handelt sich hierbei also um Lebensmittel, die unseren Körper übersäuern, wenn sie regelmäßig zugeführt werden. Die Auswirkungen sind drastisch: Durch die Übersäuerung des Körpers kann es zu Nieren- und Harnwegserkrankungen, Diabetes, Herz-Kreislaufstörungen und sogar Krebs kommen. Auch eine dauerhaft verminderte Leistungsfähigkeit kann durch die Übersäuerung hervorgerufen werden. Kurzum: Die gesamte Gesundheit leidet.
Die gute Nachricht: Quinoa ist komplett basisch und trägt somit zur ausgewogenen und gesunden Ernährung bei. Durch diese basische Wirkung gleicht es andere, sauer wirkende Nahrungsmittel aus und sorgt dafür, dass der Körper ein optimales Säuren-Basen-Gleichgewicht aufweist.

Kurzzeitige Crashdiäten sind in fast allen Fällen zum Scheitern verurteilt. Oft verliert der Körper dabei nur Wasser oder schaltet schon nach kurzer Zeit auf eine Art „Notprogramm“, bei dem er den Verbrauch von Energie stark einschränkt, um die niedrigere Nahrungszufuhr auszugleichen. Isst der Betroffene dann wieder normal, sind die Pfunde umso schneller wieder drauf – und höchstwahrscheinlich noch ein paar neue dazu.
Die beste Lösung zum Abnehmen stellt eine gesunde und ausgewogene Ernährung dar, und das dauerhaft. Dazu trägt auch Quinoa Samen einen guten Teil bei. Durch die ausgewogene Mischung aus vielen lebenswichtigen Nährstoffen ergibt sich eine optimale Versorgung des gesamten Organismus. Der Mensch wird leistungsfähiger und der Körper baut seine Fettreserven ganz natürlich und nachhaltig ab, weil er merkt, dass er regelmäßig hochwertige Nahrung zugeführt bekommt.

Hohe Cholesterinwerte erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen immens. Herzinfarkte, Schlaganfälle und viele andere, teilweise lebensgefährliche Erkrankungen können die Folgen sein. Quinoa enthält eine große Menge Magnesium und diverse basische Ballaststoffe, die sowohl das Blutfett als auch den Blutdruck nachhaltig senken. Dadurch wird auch die Verdauung angeregt und die Produktion von Gallensäure reguliert.

Nicht nur das Blutfett, sondern auch der Blutzucker hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit des gesamten Organismus. Dabei spielt die Konzentration des Blutzuckers eine wichtige Rolle insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Diabetes-Erkrankung.
Diabetes gehört inzwischen zu den verbreitetsten Volkskrankheiten in den modernen westlichen Ländern. Zum Problem wird bei Diabetikern stets der starke und unkontrollierte Anstieg des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit. Quinoa beugt diesem Anstieg durch seinen sehr niedrigen glykämischen Index vor. Und nicht nur das: Quinoa besitzt besonders komplexe Kohlenhydrate, die vom menschlichen Körper nur sehr langsam verdaut werden und daher den gefürchteten Heißhungerattacken vorbeugen. Und genau diese sind es, die für den plötzlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels verantwortlich sind.

Darmpilze entstehen durch ungesunde Ernährung und eine allgemein ungesunde Lebensweise. Sie können Auslöser für schwerwiegende Erkrankungen sein und sind nur schwer zu behandeln. Daher sollten wir dafür sorgen, dass es gar nicht erst so weit kommt – z. B. durch den Einsatz vom glutenfreien Quinoa in unserer Nahrung. Quinoa besitzt einen großen Anteil von verdauungsfördernden Ballaststoffen, die einen wohltuenden Einfluss auf die gesamte Darmtätigkeit ausüben und basisch sind. Hinzu kommt, dass Quinoa eine stark aufquellende Wirkung besitzt. Dadurch vergrößert sich das Stuhlvolumen, der Stuhl übt Druck auf die Darminnenwand aus, wodurch die Tätigkeit der Darmmuskeln angeregt wird.

Reis und Nudeln hat man bisher ein Leben lang gegessen, Quinoa ist ein neuer, frischer Geschmack, der sich leicht einbauen und mit allem kombinieren lässt.

Was viele nicht wissen: Auch Kopfschmerzen bzw. Migräne sind oftmals auf eine Übersäuerung des Körpers zurückzuführen. Hier setzt (der basische) Quinoa an und bringt das Gleichgewicht aus Säuren und Basen im Körper wieder zurück, so dass dem Schmerz die Grundlage entzogen wird. Zudem versorgt Quinoa den gesamten Organismus mit einer Vielzahl wichtiger Vitamine und Mineralien, deren Mangel ebenfalls eine Ursache für Kopfschmerzen und Migräne sein kann. Insbesondere das Mineral Magnesium ist hier zu nennen, welches zur Entspannung der Blutgefäße beiträgt und somit den Schmerz lindern kann. Sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit von Migräneanfällen können durch die verstärkte Einnahme von Magnesium in Form von Quinoa zurückgehen.

Sie nehmen Vitamine und Mineralien in Tablettenform zu sich? Dann könnte es sein, dass durch die Aufbereitung und Verarbeitung die sogenannte Bioverfügbarkeit dieser Inhaltsstoffe beträchtlich leidet und somit die Wirkung verpufft. Man bezeichnet damit die Fähigkeit des Körpers, die gelieferten Stoffe in der vorliegenden Form aufzunehmen und zu verwerten. Quinoa Samen dagegen bietet eine sehr gute Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe, da es zusätzlich Saponine (Bitterstoffe) enthält, die dem Organismus die Aufnahme der Nährstoffe erleichtern.



Donnerstag, 17. März 2016

Neue Rettungsaktion - wir gugeln uns zum Geburtstag !

Schon seit zwei Jahren wird gerettet - wie die Zeit doch vergeht. Die ehmals kleine Facebook-Gruppe hat inzwischen stolze 44 Mitglieder - plus einige Retterinnen, die keinen FB-Account haben. Ziel der Gemeinschaft internationaler Foodblogger ist, sich regelmäßig der "Rettung" von Lebensmitteln zu widmen, welche immer mehr zum Fertigprodukt verkommen. Hier kann man übrigens nachverfolgen, was schon alles gerettet wurde.


Nun gut, wir feiern den 2. Geburtstag natürlich entsprechend und haben uns dieses Mal der Rettung des Gugelhupfes bzw. der Kuchen mit Loch gewidmet. Ich habe mich, da Ostern kurz bevor steht, für kleine Eierlikör-Gugl entschieden. Die machen sich sowohl beim Brunch als auch auf der Kaffeetafel gut.


Zweierlei Eierlikör-Gugl
für 14 mittlere Gugls oder 24 Minis

2 Eier
100 g Zucker
2 EL Vaniellezucker, vom selbst gemachten
1 Prise Salz
100 g Butter, geschmolzen plus etwas zum Fetten der Form
100 ml Eierlikör (z.B. nach diesem Rezept)
200 g Mehl (ich: Dinkelmehl Type 630) plus etwas zum Ausstreuen der Form
2 TL Backpulver
1 EL Kakaopulver

 zum Verzieren:
2-3 EL Puderzucker
1 EL Eierlikör

Backofen auf 165°C (Umluft) oder 180°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Miniguglform fetten und mit Mehl ausstreuen.

Die Eier zusammen mit Zucker, Vanillezucker und Salz cremig aufschlagen, dann die flüssige Butter dazu gießen. Anschließend im Wechsel Mehl, Backpulver und Flüssigkeit hinzu geben.

Die Hälfte der Masse in 7 kleine Gugl-Förmchen verteilen - das geht am Besten mit Hilfe von 2 Teelöffeln. In die restliche Masse Kakaopulver rühren, dann den Teig auf weitere 7 Förmchen verteilen.

Gugls ca. 20 Minuten backen. Die kleinere Mini-Variante benötigt nur etwa 12 Minuten. Die Gugl aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Puderzucker mit Eierlikör verrühren, bis eine zähflüssige Masse entstanden ist. Über die Gugls träufeln und trocknen lassen.


 Hier geht es zu den Rezepten der MitretterInnen:

giftigeblonde - Apfel Walnuss Gugelhupf
Food for Angels and Devils - Eierlikör-Schoggi-Kuchen mit Loch 
Fliederbaum - Kaisergugelhupf 
Anna Antonia - Mississippi Mud Cake 
Cuisine Violette - Orangen-Nuss-Gugel 
multikulinarisches – Jubiläums-Gugl mit Sanddorn
Summsis Hobbyküche - Aprikosen - Gugelhupf
Feinschmeckerle - Marmorgugelhupf mit Kirschen  
brotbackliebeundmehr - Baileys-Marmor-Gugelhupf
Kochen mit Herzchen - Durstiger Geburtstags-Guglhupf
Obers trifft Sahne - Frankfurter Kränzchen  
kebo homing - Orangengugl
Prostmahlzeit - Schoko-Mandel-Gugelhupf
Sakriköstlich - Rotweinkuchen
Aus meinem Kochtopf - Nürnberger Gewürz-Gugelhupf
Meins! Mit Liebe selbstgemacht - Knödelgugel
1x umrühren bitte aka kochtopf - Kuchen mit Loch oder wir gugeln uns zum Geburtstag!
Was du nicht kennst... - Kokosnussguglhupf 
Küchenliebelei - Klassischer Marmorgugelhupf
Sandra´s Tortenträumereien - Bananen Erdnuss Gugel 
widmatt- aus meiner Schweizer Küche - Oster- Höpfli (Mini Gugelhöpfli)
Genial lecker - Brezenknödelgugelhupf
thecookingknitter - Sauerkrautgugl mit Speck
Dynamite Cakes - Saftiger Zitronen-Gugelhupf
Das Mädel vom Land - Schlagobers-Gugelhupf
verbotengut! - Saftige Orangen-Gugl
Jankes*Soulfood - Möhren-Gugelhupf mit Frischkäse-Swirl
German Abendbrot - Verführerischer Gugelhupf
Leberkassemmel und mehr - Zitronen-Rosmarin-Guglhupf


 

Wer jetzt noch nicht genug Gugls hatte - hier noch vier weitere Rezepte aus meiner Küche:


Dienstag, 15. März 2016

Käse-Schlemmerei

Ich kann mich noch gut an die Geburtstagsfeiern meiner Kindheit erinnern. Oft gab es am Abend eines meiner Lieblingsgerichte: Schlemmerbrötchen. Die haben meine Brüder und ich - im wahrsten Sinne des Wortes - heiß und innig geliebt. Einfach zuzubereiten sind die Teile auch. Und genau darauf hatte ich mal wieder so richtig Lust...


Schlemmerbrötchen
für 12-20 Stück (je nach Größe)

400 g gekochter Schinken, gewürfelt (wer's herzhafter mag nimmt Schinkenspeck)
400 g Käse, frisch gerieben (z.B. Emmentaler oder Bergkäse)
200 g Schmand
1 Ei
1/2 Bund Petersilie, gehackt 
1-2 Zehen Knoblauch, gerieben
Salz und Pfeffer
ggf. etwas Paprikapulver
6-10 (Aufback-)Brötchen, halbiert (ich habe Toasties verwendet, deswegen sind meine so flach)

Schinken, Käse, Schmand, Ei Petersilie und Knoblauch vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wer mag, gibt noch etwas Paprikapulver hinzu. Masse auf den Brötchenhälfetn verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 175-200 °C (Umluft) ca. 12-17 Minuten überbacken (frische Brötchen bei 200 °C nur kurz, Aufbackbrötchen bei 175 °C länger im Backofen lassen)

Zu den Schlemmerbrötchen am Besten einen Salat servieren.


Ich habe übrigens auch schon eine Variante mit Räucherlachs gemacht und die vegetarische Variante mit Gemüse (z.B. Mais, Paprika, blanchierter Brokkoli oder Lauchringe) schmeckt ebenfalls ausgezeichnet. Saarländer und Pfälzer ersetzen den Schinken auch gerne mal durch Fleischwurst oder Lyoner - je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Variationen fallen mir zu dem Thema ein... Brötchen als "Unterlage" sind übrigens kein Muss, (Toast-)Brotscheiben gehen auch - die würde ich aber etwas antoasten.

Sonntag, 21. Februar 2016

Ins Netz gegangen

Ja, wir haben ihn bekommen - Skrei! Die Saison ist kurz und im letzten Jahr haben wir sie verpasst. Um so mehr haben wir uns gefreut, dass wir gestern ein schönes Filet erstehen konnten.

Der Skrei ist im Grunde ein norwegischer Kabeljau der besonderen Art: Einmal im Jahr ereignet sich vor den Lofoten ein faszinierendes Naturschauspiel, da riesige Schwärme des Skreis aus der eisigen Barentssee kommen. Die Fangsaison des Winterkabeljaus beginnt im Januar und endet im April, wenn er zur Barentssee zurückkehrt.

Auf den Lofoten genießt der Skrei eine ganz besondere Wertschätzung, da der Fisch das größte Exportgut der Inselkette ist. Um ihn zu fangen, gehen die Fischer hohe Risiken ein. Tosende Stürme, Kälte und reißende Strömungen machen den Skreifang zu einem gefährlichen und schwierigen Unterfangen. Dabei wird hauptsächlich mit Lang- und Handangelleinen oder kleineren Netzen gefischt. Dank effektiver Schutzmaßnahmen ist es den Norwegern gelungen, den Bestand dauerhaft zu bewahren. (Quelle: www.deutschesee.de)


Skrei auf Senf-Spitzkohl
für 2-3 Personen

600 g Spitzkohl, in Streifen geschnitten
1 EL Butterschmalz
1 Schalotte, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
50 ml Noilly Prat (trockener Wermut)
100 ml trockener Weißwein
200 g Sahne
1 EL Suppengrundstock
1 EL grober Senf
1 EL mittelscharfer Senf
Zucker
Salz und Pfeffer
Butter
ca. 1-2 EL Mehl 
600 g Skrei

Spitzkohl in reichlich Salzwasser 2 Minuten blanchieren, dann abgießen und in kaltem Wasser abschrecken. Gut abtropfen lassen. In einem Topf Butterschmalz erhitzen und die Schalottenwürfel darin glasig andünsten. Knoblauch zufügen, dann mit Noilly Prat und Weißwein ablöschen. Flüssigkeit um die Hälfte einreduzieren lassen. Sahne angießen, Suppengrundstock, groben Senf und Spitzkohl dazugeben, alles verrühren und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten dünsten.

In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Butter erhitzen. Den Fisch in Portionsstücke teilen, im Mehl wenden und auf der Hautseite anbraten. Fisch wenden und auf der anderen Seite garziehen lassen.

Kohl mit dem mittelscharfen Senf, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Alles auf Tellern anrichten.



Sonntag, 14. Februar 2016

Fenchel & Orange

In unserem Urlaub auf Usedom haben wir im Standhotel Heringsdorf eine leckere Suppe gegessen: Fenchel-Orangen-Suppe mit einer Garnele. Ich bin ja nun nicht wirklich der Fan von Fenchel, aber die Suppe war äußerst lecker. So haben wir beschlossen, diese zu Hause einmal nachzukochen. Dumm nur, dass wir kein Rezept dafür haben. Also haben wir einfach probiert...


Fenchel-Orangen-Suppe mit Räucherlachs
für 4 Personen als Vorspeise

2 EL Olivenöl
1 Schalotte, gewürfelt
2 Knollen Fenchel, in Stücke geschnitten
1 Knoblauchzehe, gewürfelt
(Noilly Prat oder Pastis - sie Bemerkung am Schluss)
Saft von 2 großen Orangen
400 ml Geflügelfond (Fischfond könnte ich mir aber auch gut vorstellen)
100 g Sahne
Abrieb von 1/2 Orange
1 EL Suppengrundstock
Zucker
Salz und Pfeffer
200 g Räucherlachs, in Streifen geschnitten

Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotte darin glasig anschwitzen. Fenchel und Knoblauch zufügen, ca. 2 Minunten dünsten. Mit Orangensaft ablöschen, dann Fond und Sahne angießen. Orangenabrieb und Suppengrundstock zufügen. Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze 12-15 Minuten köcheln lassen, bis der Fenchel weich ist. Dann pürieren, mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken.

Auf Teller verteilen, mit Räucherlachs und ggf. etwas Fenchelgrün garnieren.


Die Suppe war lecker, allerdings hätte ihr ein Schuss Noilly Prat oder Pastis gut getan um den Geschmack noch etwas zu verstärken. Gut wäre es auch, den Räucherlachs durch eine Garnele zu ersetzen, denn der Lachs war fast zu kräftig für das feine Süppchen.

Samstag, 13. Februar 2016

Schwäbisch-Italienische Connection

Heute morgen auf dem Markt hat uns Ina von Perro Negro auf einen kleinen Laden aufmerksam gemacht, in welchem sie immer montags anzutreffen ist: Panis et Vinum in Hamm am Rhein.

Quasi spontan haben wir uns dann entschlossen, da mal so eben vorbeizufahren und uns anzuschauen, was denn der kleine mediterrane Lebensmittelladen so zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge: Feinste italienische Salami- und Schinkenvariationen, Mozzarella und Burrata direkt von kleineren Produzenten aus Apulien, Weine und sardische Nudelspezialitäten...

Und dann ist da noch der Inhaber, der seinen Laden und die Produkte liebt! Wie schnell ist die knappe Stunde vergangen, in der wir gequatscht, probiert und entschieden haben, dass wir auf jeden Fall wiederkommen werden. Natürlich haben wir auch etwas mitgenommen, nämlich die beste Burrata, die wir bislang probieren konnten. Sorry liebe Käsefrau vom Wochenmarkt - da sind wirklich Welten zwischen! Und weil wir auch noch ein Paket Alblinsen im Schrank hatten, haben wir ein Revival des Linsengemüses mit Burrata gestartet.

... das ist das weiße Glück ...


Alblinsen mit Burrata
für 4 Personen

10 EL Olivenöl
250 g kleine, grüne Alblinsen (Alb-Leisa)
1-2 Lorbeerblätter (je nach Größe) 
Suppengrundstock
3 kleine Mai- oder Steckrübchen, geschält und in ca. 1/2 cm große Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, die Hälfte in feine Würfel, die andere in dünne Streifen geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1 rote Peperoni, fein gewürfelt
Blättchen von 2-4 Stengeln Thymian
Saft und Schale von 1/2 unbehandelten Orange
Saft und Schale von 1 unbehandelten Zitrone
1/2 Bund glatte Petersilie, gehackt
Salz und Pfeffer
ggf. etwas milden, hellen Fruchtessig
1 große Burrata (ca. 400 g)

3 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen, Linsen zufügen, kurz andünsten. Dann die dreifache Menge Wasser angießen. Lorbeer und 1 EL Suppengrundstock zufügen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 20-25 Minuten garen - immer wieder den Gargrad überprüfen, denn die Linsen dürfen nicht verkochen.

In der Zwischenzeit das restliche Olivenöl in einer Pfanne nicht zu stark erhitzen. Rübchen- und Zwiebelwürfel darin anbraten. Knoblauch, Peperoni und Thymian zugeben. Alles ca. 5 Minuten dünsten. Die Rübchenwürfel sollten dabei keine Farbe nehmen und noch bissfest bleiben. Saft und Schale von Zitrone und Orange dazugeben. Mit Suppengrundstock, Salz und Pfeffer abschmecken.

Linsen durch ein Sieb abgießen, zusammen mit der Petersilie in eine Schüssel geben und alles mit dem Pfanneninhalt vermengen. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es lieber etwas saurer mag, der gibt noch etwas Essig hinzu.

Linsen auf Tellern verteilen. Burrata vierteln, auf die Linsen legen und sofort servieren.


Sonntag, 10. Januar 2016

Geistreiche Sache

Meine Suppenwoche hat ein schnelles Ende gefunden, da ich einen Kurzbesuch im Krankenhaus eingelegt habe. Nach 3 Tagen Krankenhausessen (Höhepunkt: eine dünne Scheibe Hackbraten, bei dem definitiv der Bäcker gewonnen hatte, Päckchenklöße mit brauner Päckchensauce, dazu labbriger Salat mit abgepackter Päckchen-Salatsauce) wollte ich endlich etwas deftig-feines auf dem Teller haben. Vom Markt hat Herr P. am Samstag ein schönes Stück Hirschfilet und ein paar Äpfel mitgebracht - beides gab es dann heute zum Mittagessen.



Medaillons vom Hirschfilet mit karamellisierten Äpfeln und Calvadossahne
für 2 Personen

3 EL Butterschmalz
400 g Hirschfilet, zu Medaillons geschnitten (alternativ ausgelösten Hirschrücken verwenden)
1 kleine Zwiebel, gewürfelt
4 cl Calvados (franz. Apfelbrand)
200 ml Sahne 
1 Knoblauchzehe, ebenfalls gewürfelt
1-2 Zweiglein Thymian
2 Äpfel, geschält und in Spalten geschnitten
Zucker
Salz und Pfeffer

Eine feuerfeste Form in den Backofen stellen und auf 150 °C vorheizen. 1 EL Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Medaillons darin von allen Seiten kräftig anbraten. Herausnehmen und im Backofen ca. 10-15 Minuten fertig garen. In der Zwischenzeit Zwiebelwürfel in der Pfanne anbraten. Mit der Hälfte des Calvados ablöschen, dann Sahne angießen. Knoblauch und Thymian zufügen. Unter Rühren ca. 7 Minuten sanft köcheln lassen. In einer weiteren Pfanne 2 TL Zucker in dem restlichen Butterschmalz vorsichtig hellbraun karamellisieren lassen, mit dem restlichen Calvados ablöschen und die Apfelspalten darin andünsten. Sauce durch ein feines Sieb in einen kleinen Topf gießen. Mit Salz, Pfeffer und ggf. einer Prise Salz abschmecken. Alles warm halten, bis das Fleisch gar ist.

Dann die Medaillons mit den Apfelspalten und der Calvadossahne anrichten. Wir haben Nudeln dazu gereicht.


Dienstag, 5. Januar 2016

Das neue Jahr...

... ist erst ein paar Tage alt. Wie fast jeder habe auch ich ein paar Vorsätze gefasst, die ich auch kulinarisch umsetzten möchte. Ich selbst möchte ein paar Kilo loswerden, denn auch über Weihnachten habe ich viel zuviel gesündigt und bringe jetzt die entsprechenden Kilos auf die Waage.

Leider arbeite ich im Schichtdienst und gerade wenn ich Spätschicht habe, ist die Ernährung nicht immer die gesündeste. Denn wenn ich spät am Abend nach Hause komme, dann habe ich oft nicht wirklich Lust zu kochen und schnell muss es auch noch gehen. Dann habe ich mich an meine Aktion aus dem Jahr 2013 (7 Tage - 7 Suppen) erinnert. Suppen sind, sofern viel Gemüse darin enthalten ist, gesund und schnell gemacht. Mal schauen, ob ich die sieben Tage wieder zusammen bekomme.

Am Montag, also gestern, habe ich es mir einfach gemacht und eine schnelle Gemüsesuppe gekocht. Dazu habe ich einfach alles Gemüse, das bei mir ständig vorrätig ist (Karotten, Kartoffeln und Lauch), geputzt, klein geschnitten, in einen Topf gegeben, mit Wasser, 1 TL Rapsöl und Suppengrundstock weich gekocht. Zuletzt noch mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss abgeschmeckt. Also kein Hexenwerk, das auch noch günsig ist. Nebenbei erwähnt: die Suppe ist vegan und damit auch Trennkost-geeignet.  

Heute gab es dann eine Suppe aus Spitzkohl in Kombination mit getrockneten Tomaten. Ein ähnliches Rezept habe ich einen Kochbuch (oder war es eine Zeitschrift?) gesehen und gedacht, das ist auch mal eine nette Idee. Wie gesagt, ich weiss nicht mehr, wo ich das Rezept gelesen habe und alles, was ich mir merken konnte, waren eben die beiden Hauptzutaten. Aber das macht ja nichts, denn das reicht schon, um selbst ein leckeres Gericht daraus zu zaubern...


Cremesüppchen vom Spitzkohl mit Parmesan und getrockneten Tomaten
für 4-6 Portionen

8 getrocknete Tomaten in Öl
1 kleine Zwiebel, gewürflt
1 Knoblauchzehe, ebenfalls gewürfelt
1 kleiner Spitzkohl, in Streifen geschnitten
2 kleine Kartoffeln, geschält und gewürfelt
200 ml Sahne
100 g frischer Parmesan, gerieben 
Salz und Pfeffer
etwas Thymian zum Garnieren

Die Hälfte der Tomaten fein hacken. 1 EL vom Tomatenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin andünsten, aber keine Farbe nehmen lassen. Dann Kohl, Kartoffelwürfel und die gehackten Tomaten zufügen. So viel Wasser angießen, dass alles gut bedeckt ist. Mit Suppengrundstock würzen. Zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis der Kohl und die Kartoffeln weich sind. In der Zwischenzeit die restlichen Tomaten in feine Streifen schneiden.

Sahne zur Suppe geben und alles mit dem Stabmixer fein pürieren (ggf. noch etwas Wasser zufügen um die richtige Konsistenz zu bekommen). Nochmals kurz erhitzen, dann den Parmesan unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Suppe auf Teller verteilen. Mit den Tomatenstreifen und etwas Thymian garnieren.



Vegan ist diese Suppe zwar nicht, aber immerhin vegetarisch.

Sonntag, 3. Januar 2016

Der Duft von...

... frisch gebackenem Brot zieht durch das ganze Haus. Das ist etwas, was ich am Sonntagmorgen liebe. Auch wenn es mit etwas Arbeit verbunden ist, aber schließlich soll mein Lieblingsmann jeden Tag seine belegten Brote bekommen. Und dafür nehme ich diese Arbeit gerne in Kauf.

In der aktuellen Ausgabe (1/2016) der LandGenuss habe ich ein schönes Rezept für ein Vollkorn-Dinkel-Bierbrot entdeckt, das ich unbedingt nachbacken wollte. Die Menge im ursprünglichen Rezept war mit 250 g Mehl und 4 g Trockenhefe - ich habe die Menge verdoppelt, denn ich finde, dass so ein kleines Brot zu backen wenig effizient ist und wie bitte wiege ich die Trockenhefe ab? Ist doch einfacher, ein ganzes Päckchen zu verwenden. Auch habe ich etwas mehr Bier verwendet, es kann allerdings sein, dass auch die Mehlmenge etwas höher war, da mein Thermomix nicht immer ganz zuverlässig wiegt, die Konsistenz des Teiges war insgesamt wirklich schön. 



Vollkorn-Dinkel-Bierbrot

500 g Dinkelvollkornmehl 
1 Pk. Trockenhefe (7-8g)
1 TL Salz
50 g weiche Butter
300 ml Bier (ich habe 330 ml Schlappe-Seppel verwendet)

Mehl, Hefe, Salz und Butter vermengen. Bier zufügen und im Thermomix 3 Minuten auf Teigstufe zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf etwas zusätzliches Wasser oder Mehl zufügen.

Den Teig in eine mit Mehl bestäubte Schüssel umfüllen, mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen. (Mein Teig war nach den 45 Minuten noch gar nicht aufgegangen. Also habe ich ihm weitere 30 Minuten gegönnt - mit dem gleichen Ergebnis.)

Dann den Teig halbieren, kräftig durchkneten und zu Laiben formen. Weitere 30 Minuten gehen lassen. Nun sollte man die Brote in den auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Ofen geben und 20 Minuten backen. Meine Brote durften allerdings in den kalten Ofen und sich dort an das wärmer werdende Klima gewöhnen. Da sind sie dann auch aufgegangen. Nach ca. 35 Minuten waren sie dann fertig.