Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Nicht ganz, aber in weniger als zwei Wochen ist Heilig Abend. Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht.
Bei mir persönlich ist die Adventszeit (leider) meist nicht sehr besinnlich - für alle, die wie ich in der Transportbranche arbeiten, bedeutet die Zeit vor Weihnachten meistens Stress und ein enormer Anstieg der Sendungszahlen. Heutzutage wird viel im Internet bestellt und das auch oft auf den letzten Drücker. Da freut sich zwar mein Arbeitgeber, aber die Work-Life-Balance aller Beteiligten incl. der Paketzusteller bleibt auf der Strecke. Bitte denkt daran, wenn Ihr das nächste Mal über einen Zusteller schimpft. Ich kann Euch versichern, dass sie alle ihr Möglichstes geben. Aber auch in anderen Bereichen, z.B. im (Einzel-)Handel, ist die Vorweihnachtszeit mit viel Stress verbunden. Und dann soll man (oder Frau) an Weihnachten auch noch ein leckeres Menü auf den Tisch bringen?
Die Werbeprospekte aller Supermärkte sind randvoll mit Angeboten aus ihren "De Luxe-" oder "Exquisit-"Linien. Auch vor Dessertkreationen in allen möglichen Variationen wird nicht zurückgeschreckt. Vor dem oben geschilderten Hintergrund ist die Versuchung groß... aber es muss nicht sein, denn ein selbst gemachtes Dessert muss nicht der riesengroße Aufwand sein.
Und genau hier setzt die Rettungstruppe an - eine kleine Gruppe FoodbloggerInnen, die sich auf Facebook gefunden hat und nun regelmäßig Lebensmittel vor der Lebensmittel-Industrie rettet. Denn selbst gemacht heißt nicht unbedingt viel Aufwand - aber auf jeden Fall Geschmack ohne Zusatzstoffe. Bei diesen Rezepten weiß man, was drin ist! Gegründet wurde die Gruppe vor über 4 Jahre von Susi Turbohausfrau und Sina Giftigeblonde - inzwischen hat ein "Führungswechsel" stattgefunden. Deswegen gilt der Dank heute Christine (aka Anna Antonia) und Ingrid (auchwas). Nicht zu vergessen die fleißigen Helferlein im Hintergrund, die uns hilfreiche Listen erstellen oder sich um die Pflege der Social Media-Kanäle kümmern.
Zurück zur Rettungsaktion: mein Mann hat einen Teil seiner Kindheit in Dänemark verbracht und ist daher stark mit den dänischen (Weihnachts-)Traditionen verbunden. Dazu gehören kulinarisch unter anderem auch Kransekager (habe ich eigentlich das Rezept dazu eigentlich mal veröffentlicht?) und eben Ris à l'amande (manche schreiben es auch Risalamande). Dieser cremige Reisbrei wird sehr oft an Weihnachten gekocht. Viele verstecken einen ganze Mandel darin - wer sie findet, der bekommt ein extra Geschenk (oft ist dies ein Marzipanschwein, das Glück bringen soll). Ich bin mir sicher, dass es in Dänemark Ris à l'amande als fertiges Produkt oder zumindest als Fix-Päckchen gibt. Aber so weit muss ich nicht gehen, denn wer kennt nicht den Milchreis, der bei uns immer beworben wird? Muss aber nicht sein, denn den Reisbrei kann man super einfach auch selbst herstellen.
Ich bin ja eine faule Socke und habe die Zubereitung des Milchreises meinem Thermomix überlassen. Selbstverstädnlich kann man den Reis auch ganz traditionell im Kochtopf zubereiten, dann heisst es aber Aufpassen und viel Rühren, damit der Reis nicht anbrennt. Ich wollte zu dem Reis eigentlich gebratene Apfelspalten machen - da hat mein Mann allerdings sein Veto eingelegt und mir glaubhaft versichert, dass zum Ris à l'amande eine Kirschsauce gehört. Nun ist es aber so, dass a) zur Zeit keine Kirschen-Zeit ist, b) wir keinen Sauerkirschbaum besitzen, c) unser Süßkrischen-Baum noch jung ist und somit nicht genügende Kirschen abwirft, dass ich diese einmachen könnte und d) unser Obstdealer nicht mehr auf den Markt kommt. Aber ein kurzer Aufruf in unserem privaten Dorf-Netzwerk hat mir dann ein tolles Glas voll mit eingeweckten Kirschen eingebracht. An dieser Stelle einen lieben Dank an Inga dafür.
Genug geschwafelt, jetzt zum Rezept...
Dänisches Traditionsdessert: Ris à l'amande
für 6-10 Portionen (je nach Größe des Glases/Schälchen)
1 1/2 EL Vanillezucker (vom selbst gemachten)
1 EL Butter
1 L Vollmilch
1 Prise Salz
250 g Milchreis
100 g Mandeln, gehackt + 1 ganze, geschälte Mandel
1 Glas Sauerkirschen
1-2 TL Speisestärke
1 kleines Geschenk (z.B. Marzipanschweinchen)
1 kleines Geschenk (z.B. Marzipanschweinchen)
In der Zwischenzeit die Sahne steif schlagen. Unter den abgekühlten Reis heben. In Gläser/Schälchen füllen und kalt stellen. In einem der Gläser die ganze Mandel versenken.
Kirschen in ein Sieb geben, dabei den Saft auffangen. Etwas Saft in ein Glas geben und mit der Speisestärke verrühren. Restlichen Saft erhitzen. Speisestärke unter Rühren zufügen und aufkochen lassen. Kirschen zufügen und alles abkühlen lassen.
Vor dem Servieren die Kirschen mit der Sauce auf den Reis geben und mit den restlichen Mandelstückchen bestreuen.
Wer keinen Milchreis mag und/oder ein anderes Dessertrezept sucht, der wird vielleicht bei den MitretterInnen fündig:
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our food creations - Dänisches Traditionsdessert: Ris à l'amande
Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Rest-Adventszeit und viel Spass beim Nachkochen.
Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Rest-Adventszeit und viel Spass beim Nachkochen.
Sieht das köstlich aus und dazu ein feines traditionelles Dessert. Ich finde auch die Sauerkirschen toll, das fruchtig mit dem Milchreis und der Mandel bestimmt ganz fein. Herzlichen Dank für's mitmachen. Eine wunderschöne Adventszeit und alles Gute und Schöne für die Feiertage. Ingrid
AntwortenLöschenKindheitserinnerungen... meine Mama machte auch hin und wieder suessen Reis.
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Milchreis! Habe ich ewig nicht mehr gemacht.Und dann noch mit Mandeln und Kirschen, das ist toll.
AntwortenLöschenDa ich ein Fan von Milchreis bin, verführt mich Dein Dessert echt zum nachmachen! Liebe Grüße Brigitta
AntwortenLöschenWas für ein leckeres tradtionelles Dessert und die kleine Mandelgeschichte dazu, finde ich besonders berührend.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Mir gefällt nicht nur Dein Dessert, sondern auch Deine Werbung ;-)
AntwortenLöschenUnd Milchreis steht auf dem Programm!
Liebe Grüsse und frohe Festtage,
Andy
Ich liebe Michreis und das ist neben Griesbrei und Eierkuchen das Rezept, das ich als eigentlich nichtkochender Teen als schnelles Mittagessen kochen konnte. Jedes Mal, wenn ich Fertigmilchreis in Tüten sehe, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Da ich es nur als "Schnellgericht" gemacht habe, vergesse ich meist, dass man Milchreis auch als feines Dessert machen kann wenn man sich etwas Mühe gibt etwas hübsch anrichtet. LG Sylvia
AntwortenLöschenIch liebe Milchreis und das ist neben Griesbrei und Eierkuchen das Rezept, das ich als eigentlich nichtkochender Teen als schnelles Mittagessen kochen konnte. Jedes Mal, wenn ich Fertigmilchreis in Tüten sehe, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Da ich es nur als "Schnellgericht" gemacht habe, vergesse ich meist, dass man Milchreis auch als feines Dessert machen kann wenn man sich etwas Mühe gibt etwas hübsch anrichtet. LG Sylvia
AntwortenLöschenSehr köstlich schaut das aus! Deine Fotos sind immer so schön.
AntwortenLöschenUnd ich mag deinen allerersten Satz! Ich glaube, da muss ich mir für die ganze wenigen Postings, in denen ich keine Links drinnen hab, auch so etwas einfallen lassen.
Milchreis ist so ein herrliches winterliches Soulfood und passt perfekt zu Weihnachten! Deine Fotos sind so schön stimmungsvoll, lg
AntwortenLöschenHaha, bei Deinem Werbehinweis ganz oben in eckigen Klammern musste ich jetzt laut lachen! Super! :-)
AntwortenLöschenUnd das Dessert lacht mich total an, eine schöne Kombination! Und, die ganze Mandel hätte ich natürlich auch gerne.