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Samstag, 6. Juli 2013

Kartoffelbrot

Über den Umweg von sozialen Netzwerken bin ich auf den Blog von Joan de Groot gekommen. Joan ist TM-Beraterin in München und nutzt das Gerät entsprechend oft. Jedenfalls hat sie von ihrem Kartoffelbrot aus dem Bräter geschwärmt - das war dann ein Grund, es nachzubacken. Da gestern Bratkartoffeln und heute Kartoffelsalat auf der Kochliste standen, habe ich einfach ein paar Kartoffeln für das Brot abgezwackt. Joan stellt ihre Brote übrigens am liebsten mit einer Salz-Hefe-Lösung her - kannte ich bisher nicht, aber nach dem heutigen Erfolg kann ich das nachvollziehen.

Da mir die 600 g Mehl vom Originalrezpt für ein Brot, das eine Woche reichen soll, nicht genug erschienen, habe ich gleich die eineinhalbfache Menge gemacht.



Pain en Cocotte - Krustiges Kartoffelbrot nach Joan
für ein großes Brot

15 g Frischhefe
150 g Wasser
15 g Stein- oder Meersalz (ich habe Himalaya-Steinsalz verwendet)

3 nicht zu große Pellkartoffeln (ich habe meine gewogen, es waren genau 250 g)
1 1/2 TL Honig
300 g Dinkelvollkornmehl
550 g helles Dinkelmehl (Type 630) - nächstes Mal nehme ich die vollen 600 g
450 g (Kartoffel-)Wasser - also das Kochwasser der Pellkartoffeln

etwas Butter
Haferflocken

Zunächst einmal muss man die Salz-Hefe-Lösung aus der Frischhefe, Wasser und Salz herstellen. Sie soll mindestens 1, maximal 48 Stunden reifen. Meine hatte etwa 2 Stunden Zeit.

Dann die ausgereifte Salz-Hefe-Lösung in den  Mixtopf gießen, die Kartoffeln und den Honig dazu geben. Den Mixi 5 Sekunden auf Stufe 7 drehen lassen. Jetzt Vollkornmehl und helles Mehl einwiegen. Außerdem das Kartoffelwasser zufügen. Den Teig 5 Minuten auf Teigstufe kneten lassen.

Nun muss der Teig an einem warmen Ort gehen. Joan hat dazu den Mixtopf einfach in ein Strandtuch gewickelt und gewartet, bis der Teig nach 2 Stunden den Messbecher angehoben hat. Da ich aber eine größere Menge gemacht habe und Bedenken hatte, ob das Volumen des Mixis ausreicht, habe ich den Teig in eine Schüssel umgefüllt, in einen sauberen Müllbeutel gepackt und ihn auf die sonnige Terrasse gestellt. Nach 80 Minuten war es dann auch bei mir so weit, das Teigvolumen hatte sich gut verdoppelt und der Teig wäre mir fast über den Schüsselrand gekrochen.

Nun kommt der Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche und kann mit einem Spatel bearbeitet werden, bis man eine schöne, geschmeidige Kugel hat. Einen gusseisernen Bräter einfetten und mit Haferflocken ausstreuen. Leider besitze ich keinen entsprechenden Bräter, so dass ich einfach meinen Ultra von Tupper verwendet habe. Nun muss man die recht weiche Teigkugel noch in den Bräter verfrachten, Deckel drauf und ab damit in den kalten Backofen. Den Backofen auf 200 °C (ich habe Umluft gewählt, da im Original-Rezept keine Angaben diesbezüglich zu finden waren) einstellen. Nach 55 Minuten den Deckel abnehmen und das Brot weitere 10 Minuten backen (weitere 5 Minuten würden dem Brot auch nicht schaden).

Nach dem Backvorgang habe ich das Brot aus der Form genommen und noch 15 Minuten im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen, bevor es dann ganz abkühlen durfte.


Ich bin echt verblüfft, mit wie wenig Hefe man so ein fluffig-saftiges Brot herstellen kann. Ich bin begeistert - was im Klartext heisst, dass ich dieses Brot bestimmt wieder backen werde. Spätestens wenn meine Schwägerin in drei Wochen zu Besuch ist, denn sie verträgt Weizen nicht (liegt nicht am Gluten, ist irgendwas anderes darin, was nicht gut für sie ist...).

3 Kommentare:

  1. Hallo Andrea! Was für eine Freude zu entdecken das du mein Kartoffelbrot mit guten Ergebnissen gebacken hast, vielen dank fürs weiter-bloggen :)
    LG, Joan

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  2. Hallo,

    das Rezept hört sich richtig lecker an und ich bin total begeistert dass ihr in letzter Zeit so viel Brot backt, denn dann weiß ich ja wo ich immer nach Rezepten schauen kann...

    Den blog werde ich mir auf jeden Fall auch ansehen!
    LG Nadine

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  3. Eure Brotrezepte muss man einfach probieren. Man spürt den feinen Geschmack förmlich. B.

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