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Freitag, 30. August 2013

Von den Problemen des Landlebens

Oh weh, oh weh, es ist Kerwe-Zeit. Und das ist bekanntlich DAS Ereignis des Jahres. Vor allem in einem 650-Seelen-Dorf. In einem solchigen wohnen wir nämlich. Und gut, die Kerwe fängt offiziell heute Abend um 18:00 Uhr an. Aber: das reicht ja nicht, denn pünktlich um 16:00 Uhr hat man sich in einem bestimmten Weingut des Ortes einzufinden. Auch wenn ich vorhin noch mal beim Winzer des Vertrauens nachgefragt habe, bin ich mir immer noch nicht sicher, welches der Weingüter (und davon gibt es hier verda...t viele) es denn nun genau ist. Da das Dorf aber so klein ist, dürfte das kein Problem sein - man schaut einfach in die verschiedenen Höfe und innerhalb kürzester Zeit wird man fündig... das ist dann der Vorteil dieses Dorfes!

Jedenfalls sind wir bereits einmal in den Genuss eines solchen (in-)offiziellen Festes gekommen und sind damals ziemlich überrumpelt worden. Was mit "Kommt doch nachher mal auf ein Glas Wein vorbei" begann, endete dann Stunden später im Kelterhaus des nächsten Winzers. Es war ein lustiger (und feuchter) Abend - seither kennen wir auch ein paar Dorfbewohner mehr. Dass der eine der örtliche Dachdecker war, haben wir damals nicht realisiert - aber dieser konnte sich noch gut an Herrn P. erinnern, als wir ihn im Frühjahr zu unserem Dachschaden gerufen hatten.

Jedenfalls ahnen wir heute bereits, was auf uns zukommt und wollen entsprechend gewappnet sein. Das heisst dann im Klartext: erst einmal vernünftiges Mittagessen als Grundlage (das darf dann auch ein bisschen fettiger sein als normal) und dann versuchen, ab und zu an ein Glas Wasser zu kommen. Und damit wir nicht wieder mit leeren Händen kommen, wollte ich eine Kleinigkeit zum Knabbern mitbringen. Chips & Co kommen mir da aber nicht in die Tüte - äh, Körbchen. Das wäre gegen meine Ehre. Aber da ich erst um die Mittagszeit auf diese glorreiche Idee gekommen bin, musste es dann doch etwas schneller gehen. Nichts mit schnell einen Käseteig machen - der hätte zu lange im Kühlschrank ruhen müssen. Aber wofür gibt es fertigen Blätterteig aus dem Kühlregal?


 Herzhafte Blätterteigkissen

2 Packungen Blätterteig aus dem Frischeregal
1 Ei
etwas Milch oder Sahne
Salz
Schwarzkümmel, Blaumohn, Sesam, Kräuter der Provence etc. ...
frisch geriebener Parmesan

Ei mit Milch oder Sahne verrühren. Blätterteig auf der Arbeitsfläche auslegen und mit dem Ei-Gemisch bestreichen. Mit Parmesan und/oder Schwarzkümmel, Blaumohn, Sesam, Kräutern der Provence etc. bestreuen - hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Sofern kein Parmesan verwendet wird, das Ganze mit etwas Salz bestreuen. Mit einem Teigrad (oder Messer) in kleine Stücke schneiden - meine waren ca. 2x3 cm groß. Die Teigstücke mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Umluft) ca. 15 Minuten goldbraun backen. Vor dem Servieren abkühlen lassen.


Die kleinen Teilchen gingen übrigens weg wie warme Semmeln - nächstes Jahr werde ich wohl ein paar mehr machen müssen...

3 Kommentare:

  1. Ach, sehn die Lecker aus, hast du toll umgesetzt mit dem Blätterteig
    lg gertrude

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  2. yummy !!!
    Und jetzt ahne ich auch warum wir nicht zum telefonieren kommen *lol

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  3. Wenn wir das nächste Mal Wein ordern, wäre das eine sehr gute und leckere Zusatzgabe. B.

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