Seiten

Sonntag, 1. Dezember 2019

[Rettungsaktion] Aufläufe & Gratins

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich heute Rezepten rund um Aufläufe & Gratins widmen. Zusätzlich ein bisschen Werbung für einen Pastamaker, den ich aber selbst bezahlt habe...]



Die nächste Runde der Rettungsaktionen ist eingeläutet - heute retten wir Aufläufe und Gratins. Die Rettungstruppe, das sind zur Zeit 23 Food-BloggerInnen, widmet sich in regelmäßigen Abständen der Rettung von Lebensmitteln. Wir wollten aufzeigen, dass frisch und selbstgemacht besser ist als Convenience und verzichten dabei auf Tütchen, Fix- und Fertigprodukte.


Ich sollte erwähnen, dass ich stolze Besitzerin eines Pastamakers bin. Wie anfangs geschrieben ist dieser selbst gekauft und selbst bezahlt worden. Also keine Kooperation mit Philipps. Mein Mann war zuerst gar nicht begeistert, dass noch ein Gerät mehr auf der Küchenarbeitsplatte steht - aber seit es jetzt regelmäßig frische Pasta bei uns gibt ist auch er begeistert von dem Teil. Also "Werbung" aus Überzeugung.

Über eine FB-Gruppe konne ich die Cannelloni-Matrize, die bei meinem Pastamaker nicht dabei war, käuflich erwerben. Die Matrize musste natürlich gleich ausprobiert werden...

Nudelteig

500 g Dinkeldunst
2 Eier
2 EL Olivenöl

Dinkeldunst in den Pastamaker geben. Eier in einen Messbecher geben (wird beim Pastamaker mitgeliefert) und mit Wasser auf 190 ml auffüllen. Olivenöl zugeben und die Flüssigkeiten verrühren. Nun den Pastamaker starten, die Flüssigkeit zum Dinkeldunst geben. Nach dem Knetvorgang werden die Nudeln ausgegeben - diese müssen nur noch auf der gewünschten Länge abgeschnitten werden.

Nun hat aber nicht jeder einen Pastamaker - das Rezept funktioniert auch mit getrockneten Cannelloni-Röhren, die man käuflich erwerben kann. Diese sind allerdings länger und auch etwas dünner. Kann sein, dass Ihr dann ein paar mehr Cannelloni benötigt. Auch wird die aufrechte Anordnung damit nicht möglich sein - einfach der Länge nach in die Form legen.


Mit Kürbis gefüllte Cannelloni
für 4-6 Portionen

2 EL Olivenöl
1 große Stange Lauch, fein gewürfelt
5 Knoblauchzehen, ebenfalls fein gewürfelt
1-2 EL frischer Thymian, fein gehackt
1 EL frischer Rosmarin, fein gehackt
550 g Kürbismus (Rezept gibt es hier *klick*)
50 g Haferflocken
75 g gemischte Nüsse & Kerne, gehackt (ich: Mandeln, Cashew-, Kürbis- & Sonnenblumenkerne)
300  g Hüttenkäse
200 g Schmand 
1/2 TL Zimt
1/2 TL Muskatblüte
1 EL geräuchertes Paprikapulver, süß (z.B. Pimenton de la Vera dulce)
Suppengrundstock (alternativ: Gemüsebrühenpulver) 
Salz & Pfeffer
200 g Sahne
700 g passierte Tomaten
400 gehackte Tomaten (Dose)
1 TL Zucker
50-60 kurze Cannelloni-Röhren (ca. 5 cm lang - Rezept weiter oben) 
alternativ 25-30 gekaufte Cannelloni
400 g geriebener Käse (ich: Mischung aus Cheddar & Emmentaler)

Zuerst Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Lauch, Knoblauch, Thymian und Rosmarin darin anschwitzen, dann ca. 5 Minuten dünsten. Die Hälfte der Mischung zum Kürbismus in eine Schüssel geben. Mit Haferflocken, Nüssen & Kernen, Hüttenkäse und Schmand verrühren. Mit Zimt, Muskatblüte, der Hälfte des Paprikapulvers, Suppengrundstock, Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Sauce zur verbliebenen Lauchmischung Sahne, passierte & stückige Tomaten in die Pfanne geben. Aufkochen. Mit Zucker, dem restlichen Paprikapulver, Suppengrundstock, Salz und Pfeffer abschmecken.

Backofen auf 175 °C (Umluft) vorheizen. Auf dem Boden einer großen Auflaufform etwas Tomatensauce verteilen. Nun die Cannelloni mit der Masse füllen (das funktioniert am Besten mit einem Spritzbeutel - alternativ die Masse in einen Gefrierbeutel geben und eine Ecke abschneiden) und in die Auflaufform schichten. Meine standen aufrecht in der Form, man kann die längeren Röhren aber auch in die Form legen. Die Cannelloni mit der Sauce begießen und Käse darüber geben.

Die Cannelloni im Ofen bei 175 °C (Umluft) ca. 45 Minuten garen. Gegebenenfalls am Ende der Garzeit mit Alufolie abdecken damit der Käse nicht verbrennt.





Lust auf Aufläufe & Gratins bekommen? Dann könnt Ihr Euch noch mehr Inspirationen bei den MitretterInnen holen:

Brittas Kochbuch - Rote-Linsen-Auflauf 
Barbaras Spielwiese - Foodblog - Süsskartoffel-Auflauf mit Tomaten und Feta 
Cakes, Cookies and more - Kartoffelgratin mit Süsskartoffeln 
BrigittasKulinarium - Lasagne - ganz klassisch  
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Brotauflauf in herzhaft  

Danksagung:

Ganz besonderer Dank gebührt den Organisatorinnen dieser Rettungsaktion Britta von Brittas Kochbuch, Barbara von Barbaras Spielwiese und Tamara von Cakes, Cookies and more. Ein besonderer Dank an Martin, der uns immer die Links zusammenstellt.

Donnerstag, 28. November 2019

[Kulinarische Weltreise] Großbritannien

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich Rezepten und Geschichten rund um Großbritannien widmen.]

Kennt Ihr Volker? Volker von volkermampft? Nein? Dann wird es Zeit, dass Ihr ihn kennenlernt. Denn Volker von volkermampft läd nämlich jeden Monat zur kulinarischen Weltreise in ein anders Land ein. Im November nach Großbritannien und Schottland. Ich dachte, so eine kleine Reise wäre auch etwas für mich und habe Euch ein Rezept plus eine kleine Geschichte dazu mitgebracht.



Vor ziemlich genau zwei Jahren waren wir mit Freunden über Silvester in Schottland. Für mich war es die erste Reise nach Schottland, für die restlichen Mitreisenden bereits mindestens das zweite Mal. England, genauer gesagt London und die Gegend um Sherwood Forest, hatte ich bereits kurz vor dem Abi erkundet, aber die Highlands waren neu für mich. Ich kann übrigens jedem einen Schottland-Urlaub im Winter, besonders wenn Schnee liegt, nur empfehlen.

Jedenfalls kann ich mich noch gut erinnern, dass es kurz nach unserer Ankunft am Flughafen in Inverness zu schneien begann und wir im Schneetreiben auf den Shuttle zur Autovermietung gewartet haben. Nachdem wir dann unsere Mietwagen hatten sind wir zu einem großen Supermarkt gefahren um uns mit (Lebensmittel-)Vorräten für ca. eine Woche einzudecken. Für mich war alles neu und mit etwas Verwunderung habe ich zugesehen, was da so alles im Einkaufswagen landete. Besonders fasziniert hatte mich ein Gebäck, das eine gewisse Schwamm-Optik aufwies. Crumpets stand auf der Packung. Kennt Ihr Crumpets? Nein? Ich hatte in dem Moment auch keine Ahnung, was genau das war und wie sehr ich diese Dinger lieben würde. Jedenfalls war Neugierde geweckt und ich war auf die Crumpets gespannt... am nächsten Morgen gab es die runden Dinger dann zum Frühstück - ab in den Toaster damit dann sofort auf den Tisch damit, ein Stückchen (gesalzene) Butter darauf und warten, bis diese geschmolzen ist. Und dann habe ich es probiert... einfach lecker. Die löchrige Oberfläche saugt die Butter wunderbar auf - eben wie ein Schwamm. Genau bei dieser Kombination bin ich dann auch den restlichen Urlaub geblieben. Obwohl die Crumpets auch sehr gut mit Marmelade bestrichen schmecken. Oder mit clotted Cream. Oder mit Bacon und Ei.

Jedenfalls wollte ich diese Schwämmchen, wie ich sie liebevoll nenne, auch einmal selbst herstellen, denn Nachschub aus England/Schottland kommt nur ca. alle zwei Monate und dann auch nur in geringer Menge - der Platz im Koffer ist eben begrenzt und jeder der damaligen Mitreisenden möchte natürlich etwas mitgebracht bekommen.

Aber nun, nach fast zwei Jahren, habe ich das Experiment gewagt. Die Crumpets werden übrigens in der Pfanne und nicht im Ofen zubereitet. Jedenfalls ist nun der Nachschub unabhängig gesichert - aber zuerst noch ein paar Impressionen vom damaligen Urlaub.







Zum Jahresende werden wir übrigens wieder hinfahren. Wer weiss, vielleicht habe ich dann ein neues Rezept im Gepäck... jetzt geht's aber erst mal los mit dem Crumpet-Rezept.




Warme Crumpets
für ca. 12 Stück

225 g Mehl (ich habe Dinkelmehl Type 630 verwendet)
1 gestr. TL Salz
1 gestr. EL getrocknete Hefe
1 gestr. TL Puderzucker
275 ml Milch, lauwarm (ggf. etwas mehr)
6 EL kaltes Wasser

Milch, Wasser, Zucker und Trockenhefe verrühren. An einem warmen Ort 10-15 Minuten gehen lassen bis sich Blasen bilden.

Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen. In die Mitte eine Mulde machen, Vorteig hineingeben und mit einem Kochlöffel gut verrühren. Der Teig sollte die Konsistenz von Trinkjoghurt haben. Ggf. etwas zusätzliche Milch unterrühren.

An einem Warmen Ort weitere 45 Minuten gehen lassen - bitte den Teig jetzt nicht mehr rühren!

Nun bereiten wir die Crumpets zu. Dazu die Innenseiten von Eierringen (ich habe einfach meine vorhandenen Edelstahl-Dessertringe verwendet, Eierringe aus Silikon wären aber wesentlich praktischer) gründlich einfetten, ebenso eine große Pfanne. Die Ringe in der Pfanne platzieren und auf kleiner bis mittlerer Hitze erwärmen - bloß nicht zu viel Hitze, sonst verbrennen die Crumpets später. Nun vorsichtig 2-3 EL Teig in jeden Ring geben - die Ringe sollten ca. 1,5 cm hoch gefüllt sein. 4-5 Minuten braten/erhitzen. Wenn kleine, geplatzte Blasen auf der Oberfläche erscheinen, können die Crumpets vorsichtig aus der Form gelöst (vorsicht, heiß!) und gewendet werden. Wichtig ist, dass die Blasen geplatzt sind und somit kleine Löcher in der Oberfläche sind. Dann eine Minute auf der anderen Seite backen. Aus der Pfanne nehmen und im Backofen warm halten, bis der Teig aufgebraucht und alle Crumpets fertig sind.

Die fertigen Crumpets warm genießen. Man kann sie aber auch abkühlen lassen und auf Vorrat einfrieren. Dann später auftauen lassen und im Toaster erwärmen.




Ab morgen gibt es hier dann noch die Links zu den Beiträgen der anderen Mitreisenden...

Mittwoch, 13. November 2019

[Blog-Event] Kür mit Biss - Kürbisrezepte


[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich Rezepten rund um den Kürbis widmen.]

Bei Zorra von Kochtopf.me gibt es in Zusammenarbeit mit Jenny von Jenny is baking wieder ein schönes Blog-Event: Kür mit Biss. Gesucht werden, wie der Name schon verrät, Kürbisrezepte. Gerne in der süßen Variante, denn hier in Deutschland wird der Kürbis ja eher für herzhafte Gerichte verwendet (sieht man auch gut anhand der Liste mit Kürbisgerichten auf diesem Blog am Ende dieses Beitrags).


Jedenfalls trifft es sich gut, dass ich gerade einen super saftigen Kürbiskuchen gebacken habe. Den Teig habe ich im Thermomix zubereitet, geht aber auch mit einer (Hand-)Raspel und Handrührgerät bzw. anderen Küchenmaschinen.



Kürbiskuchen mit Zimtcreme und Kürbiskrokant
für eine Backform ca. 30x20 cm

300 g Kürbis, vorbereitet gewogen (moi: Hokkaido)
180 g Butter (zimmerwarm) + etwas zum Fetten der Form
150 g Rohrzucker
1 EL Vanillezucker (vom selbst gemachten)
4 Eier
250 g Dinkelmehl Type 630 (wobei ich mir hier auch Vollkornmehl gut vorstellen könnte)
200 g gemahlene Mandeln
1 EL geriebene Orangenschale (optional)
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kardamom, gemahlen
1-2 TL Zimt, gemahlen 
1/2 TL Muskatnuss, gerieben
1 Prise Nelkenpulver
1 Prise Salz
2 TL Weinstein-Backpulver
60 ml Orangensaft
250 g Mascarpone
300 g Doppelrahm-Frischkäse
2-3 EL Vanillezucker (auch hier wieder den selbst gemachten verwendet)
1-2 TL Zimt
1 EL geriebene Orangenschale (optional)
2 EL Zucker
3 EL Kürbiskerne

Kürbis in grobe Stücke scheiden und im Thermomis 2x 5 Sekunden auf Stufe 5 schreddern. Zwischendurch den Kürbis mit dem Spatel nach unten schieben, damit alle Stücke gleichmäßig klein werden - alternativ den Kürbis von Hand raspeln. In eine Schüssel umfüllen.

Butter, Zucker und Vanillezucker in den TM geben, 2-3 Minuten auf Stufe 7 cremig-schaumig rühren, dabei nach und nach die Eier zufügen. Trockene Zutaten vermengen und unterrühren. Zuletzt den Saft und den Kürbis untermengen.

Backform fetten und Teig einfüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C (Ober- und Unterhitze) 40-45 Minuten backen - unbedingt Stäbchenprobe machen. Mein Kuchen hätte gerne noch 5 Minuten länger im Ofen bleiben können.

Kuchen aus dem Ofen nehmen, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Mascarpone, Frischkäse, Zucker, Zimt und ggf. geriebene Orangenschale verrühren und bis zur weiteren Verwendung kalt stellen.
 
Für das Kürbiskrokant Zucker in einer Pfanne schmelzen lassen. Kürbiskerne zufügen und alles karamellisieren lassen. Abkühlen lassen, dann mit einem Messer grob hacken.

Abgekühlten Kuchen mit der Zimtcreme bestreichen und nochmals mindestens 1 Stunde kalt stellen.

Fertigen Kuchen mit dem Kürbiskrokant bestreuen, in Stücke (Würfel) schneiden und servieren.




Weitere Kürbisgerichte (herzhaft) auf diesem Blog:


... aber Süß kann ich auch:


Donnerstag, 31. Oktober 2019

[Blog-Event] Erdäpfel-Liebe

Die giftige Blonde und The Apricot Lady haben wieder zu einem Event aufgerufen - dieses Mal dreht sich alles um Kartoffeln/Erdäpfel/Grumbeeren oder wie auch immer man diese vielseitige Knolle nennen mag. Heute ist der letzte Event-Tag, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Dass ich meistens die Letzte bin, die Beiträge abliefert kennen Sina und Christina von den vergangenen Rettungsaktionen...

blogeventerdäpfelliebe

Ich habe meinen Kartoffel-Kürbis-Auflauf für einen größere Runde in einer großen Auflaufform gemacht und eine kleine Menge für mein Fotomodell "abgezwackt". Die Menge lässt sich problemlos halbieren, damit werden bestimmt noch 4 Personen satt - es sei denn, man hat so verfressene Raupen eingeladen wie ich  ;-)



Käsiger Kartoffel-Kürbis-Auflauf
für 6-8 Personen als Hauptgericht

2 kg mit/in Schale gekochte Kartoffeln
1 mittelgroßer Butternut-Kürbis (geht bestimmt auch mit Hokkaido oder Muskatkürbis)
400 g Putenschinken, gewürfelt
ein gutes Stück Butter (werden wohl so 75-100 g gewesen sein) + etwas zum Fetten der Form
8 EL Mehl (ich habe Dinkelmehl Type 630 genommen, normales Weizenmehl geht auch)
500 ml Milch
500 ml Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe)
500 g geriebener Käse (ich habe eine Mischung aus Cheddar, Bergkäse und Parmesan verwendet)
1 TL frischer Thymian, gehackt
1 TL frischer Rosmarin, gehackt
1 TL Pimenton de la Vera, dulce (geräuchertes Paprikapulver)
Muskatnuss, frisch gerieben
Salz und Pfeffer

Eine große Auflaufform (ca. 40x30 cm) mit Butter fetten. Die gekochten Kartoffeln (dürfen auch gerne vom Vortag sein) pellen und würfeln oder in nicht zu dünne Scheiben schneiden. (Butternut-)Kürbis der Länge nach vierteln, von den Kernen befreien und schälen. Dann in ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, mit den Kartoffeln, Putenschinken, Thymian und Rosmarin vermengen. Alles in die Auflaufform geben. Backofen auf 175 °C (Umluft) vorheizen.

In einen Topf Butter schmelzen, Mehl zufügen und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze anschwitzen, aber nicht bräunen lassen. Nach und nach Milch und Brühe angießen. Dabei ständig rühren damit sich keine Klümpchen bilden. Unter Rühren aufkochen lassen. Dann Hitze reduzieren und die Sauce offen bei schwacher Hitze ca. 8 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder rühren damit die Sauce nicht anbrennt. Wenn die Sauce schön abgebunden hat die Hälfte des Käses unterrühren. Mit Suppengrundstock, Muskat, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Sauce über die Kartoffel- und Kürbisstücke gießen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Im Backofen ca. 40-45 Minuten überbacken - ggf. gegen Ende der Garzeit den Auflauf abdecken damit der Käse nicht zu dunkel wird.





Samstag, 26. Oktober 2019

Pasta-Klassiker IV

Heute morgen sind wir, zusammen mit einem Freund, über den Wormser Wochenmarkt geschlendert. Das ist ja eine unsrer Lieblingsbeschäftigungen an Samstagen. Erst gab es Kaffee von unserer Lieblingsrösterei, dann "German Sushi" (Mettbrötchen) vom Bio-Metzger. Anschließend haben wir bei unserem Wilden ein schönes Stück Hirschrücken erstanden (dazu morgen mehr). Aber auch viel Käse von der netten Käsefrau (u.a. ein schönes Stück Parmesan), lokaler Honig für eine Freundin, Gemüse und Kräuter sind im Einkaufskorb gelandet. Zuletzt haben wir beim Oliven-Dealer Halt gemacht. Dieser hat eine wirklich schöne Auswahl an eingelegten Oliven, Antipasti und Schafskäse. Mein Favorit bei ihm ist der in Traubenkernöl eingelegte Schafskäse mit Knoblauch und grünem Pfeffer. Natürlich musste davon etwas mit. Noch auf dem Weg nach Hause reifte in mir der Plan, dass es heute frische Pasta mit Knoblauch geben sollte.

Ich verwende übrigens für die Herstellung meiner Pasta einen Pasta-Maker, man kann aber auch gekaufte Spaghetti verwenden.


Spaghetti aglio e olio
für 2 Portionen
ca. 350 g frische Spaghetti (alternativ 200-250 g getrocknete Pasta)
Olivenöl (ich schätze so etwa 50 ml)
1 1/2 EL Knoblauch, fein gewürfelt (ich habe den Knoblauch von oben erwähnten Schafskäse verwendet)
1 EL frische Petersilie, gehackt
1/2 TL in Salz eingelegte Chili (selbst gemacht)
1/2 TL Zitronenschale, gerieben
Parmesan, frisch gerieben
Salz und Pfeffer
 75-100 g französischer Schafskäse (alternativ Fetakäse)

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, dann großzügig salzen und die Spaghetti darin al dente kochen (bei frischer Pasta dauert das nur 3-4 Minuten).

In der Zwischenzeit Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und Knoblauch darin andünsten (Achtung, nicht zu große Hitze verwenden, sonst wird der Knoblauch bitter!). Petersilie, Chili und Zitronenschale zufügen. Alles ca. 3 Minuten ziehen lassen.

Pasta abgießen, dabei etwas Kochwasser auffangen. Tropfnasse Nudeln und Parmesan in die Pfanne geben und gut vermengen. Ggf. noch etwas vom Kochwasser zufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann zügig auf zwei Teller verteilen, den Schafskäse darüber bröseln und sofort servieren.



Mehr Pasta-Klassiker findet Ihr hier:


Sonntag, 26. Mai 2019

[Rettungsaktion] Wir retten die Pizza!

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf einen Beitrag vom NDR und weitere tolle Blogs, die sich heute Rezepten rund um die Pizza widmen.]



Inzwischen sollte bekannt sein, dass die Rettungstruppe in mehr oder weniger (un-)regelmäßigen Abständen Gerichte vor der Fertigfutterindustrie rettet. Wir wollen aufzeigen, dass man sehr gut ohne Tütchen, Convenience und Co. schnell, gut und lecker kochen kann. Heute kümmern wir uns um das beliebteste Produkt aus diesem Segment: die Pizza. Da gibt es alles: von fertiger TK-Pizza über Sets aus Teig und Sauce, Backmischungen und vieles mehr. Genug Ansatzpunkte für die Truppe...

Ich habe übrigens gerade einen sehr interessantes Interview vom NDR über TK-Pizza gelesen - das ist zwar aus dem Jahr 2013 aber sehr interessant und aufschlussreich. Am Besten hat mir der folgende Satz gefallen: "Essen ist mehr, als einen Karton aufzureißen und sich ein Industrieprodukt in den Ofen zu schieben." Wen es interessiert - hier geht's zum Artikel *klick*.

Ich kaufe inzwischen keine Fertig-Pizza mehr (ja, auch ich habe eine "Vergangenheit"), denn mein Mann verträgt den Weizen im Teig nicht wirklich. So mache ich die Pizzen, die es bei uns zu Hause gibt, selbst - mit Dinkelmehl. Den Teig dafür mache ich meist schon am Vorabend oder früh am Morgen und stelle ihn in den Kühlschrank. So hat er eine schön lange Teigruhe. Es gibt aber auch unzählige Rezepte für einen schnellen Pizzateig. Mir fällt übrigens gerade auf, dass ich bisher noch kein einziges Pizza-Rezept verbloggt habe. Zeit, daran etwas zu ändern...

Ich habe mich für kleine, weiße Pizzen (Pizza Piccolini Bianca) entschieden. Satt einer Tomatensauce kommt dabei Ricotta auf den Teig. Eigentlich wollte ich den Ricotta dafür selbst machen, denn das soll angeblich super einfach sein... bei mir hat es nicht geklappt, deswegen kein Ricotta-Rezept...



Pizza Piccolini (Bianca)
(für 16 Piccolinis oder 2-3 große Pizzen)

Dinkel-Pizzateig

300 ml lauwarmes Wasser
21 g Frischhefe (1/2 Würfel, alternativ 1 Pk. Trockenhefe)
2 TL Zucker
1 TL Salz
1 EL Olivenöl
550 g Dinkelmehl Type 630 + etwas mehr zum Arbeiten

Am Vortag Frischhefe zusammen mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auflösen. 5 Minuten stehen lassen, dann zusammen mit den restlichen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig anschließend in eine große, bemehlte Schüssel legen und zugedeckt in den Kühlschrank stellen.


Für den Belag

ca. 400 - 500 g Ricotta
500 g Büffel-Mozzarella, in Scheiben geschnitten
ca. 250 g Parmesan (frisch gerieben oder gehobelt)
wer mag: etwas Gorgonzola
Salz und Pfeffer
ggf. Knoblauch, in feine Würfel geschnitten
frische Thymian- und Sabeiblättchen

An nächsten Tag den Teig in 16 Portionen teilen. Backofen auf 300 °C (Ober- und Unterhitze) aufheizen. Falls vorhanden, Pizzastein mit aufheizen (Herstellerhinweise beachten).

Mit dem Nudelholz die Teigportionen auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu kleinen Kreisen (ca. 10-12 cm) auswellen. Mit einem sauberen Küchentuch abdeckenund an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen, dann mit Ricotta bestreichen. Salzen und pfeffern. Wer möchte, kann nun etwas Knoblauch darüber streuen. Anschließend Mozzarella und Parmesan auf den Pizzen verteilen, ggf. auch Gorgonzola.

Die Pizzen portionsweise in den vorgeheizten Ofen geben - ich konnte immer 6 Piccolinis auf einmal backen. Im Ofen lassen bis der Boden schön kross und der Käse geschmolzen ist. Bei mir hat das 10-12 Minuten gedauert.

Vor dem Servieren mit Thymian und Salbei bestreuen.



Ganz lieben Dank an die Organisatorinnen von #wirrettenwaszurettenist Barbara von Barbaras Spielwiese, Britta von Brittas Kochbuch und Tamara von Cakes, Cookies and more sowie den ganzen Helferlein im Hintergrund, die uns mit Logos, Tabellen, Dateien, Rat und Tat zur Seite stehen.

Wer jetzt noch mehr Lust auf Pizza hat - hier die tollen Rezepte der MitretterInnen:

Brittas Kochbuch – Pizza Pasta
Barbaras Spielwiese – Foodblog – Tiefkühlpizza selbstgemacht (mit Variationen)
Cakes, Cookies and more – Pizza mit gebackener Tomatensauce
Turbohausfrau – Pizza bianca mit Käse
Brotwein – Pizza diavolo – scharfe Salami Pizza
Madam Rote Rübe – Knusprige American-Vollkorn-Pizza mit Mozzarella-Käserand
BrigittasKulinarium – Pinsa-romana
lieberlecker – Pizza Miss
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Pizza international
Pane-Bistecca – Ravioli Pizza
BackeBackeKuchen – Dinkel-Calzone mit Spinat-Camembert-Füllung
CorumBlog 2.0 – Pizza mit Rhabarber und mehr…
Das Mädel vom Land – Pizza Margherita mit Tomatenblätterteig
evchenkocht – BBQ Chicken Pizza-Sonne
genial lecker – Familienpizza
Bonjour Alsace – Pizza Tonno e Cipolle
1x umrühren bitte aka kochtopf – Pizza mit Zucchini & Chorizo
katha-kocht! – Salami-Schinken Pizza mit Artischocken und Oliven


Sonntag, 17. März 2019

[Rettungsaktion] Wir retten was zu retten ist wird 5: Muffins und Cupcakes

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich heute Rezepten rund um Muffins und Cupcakes widmen.]

Bild könnte enthalten: Text

Wow! Wir retten was zu retten ist wird 5 Jahre alt. Wie die Zeit doch vergeht - ganz stolz kann die Rettungstruppe auf 39 Rettungsaktionen zurückblicken. Aber um was geht es denn bei diesen Aktionen? Kurz zusammengefasst: die Rettungstruppe ist eine kleine Gruppe FoodbloggerInnen, die sich auf Facebook gefunden hat und nun regelmäßig Lebensmittel vor der Lebensmittel-Industrie rettet. Denn selbst gemacht heißt nicht unbedingt viel Aufwand - aber auf jeden Fall Geschmack ohne Zusatzstoffe. Bei diesen Rezepten weiß man, was drin ist! Gegründet wurde die Gruppe vor besagten 5 Jahre von Susi Turbohausfrau und Sina Giftigeblonde - inzwischen haben "Führungswechsel" stattgefunden. Deswegen gilt der besondere Dank heute Barbara, Britta und Tamara. Nicht zu vergessen die fleißigen Helferlein im Hintergrund, die uns hilfreiche Listen erstellen oder sich um die Pflege der Social Media-Kanäle kümmern.

Das sind übrigens die Themen der bisherigen Rettungsaktionen:

07.02.2019 Essen zum Mitnehmen
11.12.2018 Weihnachtsdesserts *
06.11.2018 Alles mit Kürbis *
23.08.2018 Blechkuchen
20.06.2018 Nudelgerichte *
17.03.2018 4. Geburtstag: Ei *
31.01.2018 Kohl *
14.09.2017 Einlegen & Einkochen *
03.08.2017 Sommerspecial
14.06.2017 Burger *
17.03.2017 Geburtstagsbrunch *
08.12.2016 Weihnachtliche Kuchen *
10.11.2016 Braten
28.09.2016 Vegetarische Aufstriche
24.08.2016 Sirup und Likör
27.07.2016 Marmeladen und Chutneys
22.06.2016 Brot und Brötchen
25.05.2016 Pesto
27.04.2016 Warme, pikante Saucen
17.02.2016 Palatschinken, Crepes & Pfannkuchen
20.01.2016 Alles aus der Kartoffel
14.11.2015 Eintöpfe & Suppen *
09.09.2015 Eis
25.07.2015 Sommerdrinks *
25.06.2015 Salate & Marinaden *
11.05.2015 Pudding
21.03.2015 Geburtstagskuchen/-Torte
21.02.2015 Klassische Suppeneinlagen
08.11.2014 Knödel *
01.08.2014 Butterkuchen
17.03.2014 Liptauer

Genug geredet, jetzt geht es zur heutigen Aktion: Muffins & Cupcakes. Wobei diese süss oder herzhaft sein dürfen. Ich habe mich gegen Cupcakes entschieden, da ich mit den Frosting-Massen auf Kriegsfuß stehe - ich erinnere mich noch gut an das verlaufene Obazda-Frosting aus der Oktoberfest-Aktion und das Orangen-Frosting aus der Kürbis-Rettung (das dann einfach als Creme "verkauft" wurde). Jedenfalls habe ich mich für herzhafte Kräuter-Muffins entschieden. Diese sind vielseitig einsetzbar - auf dem Brunch-Buffet, im Picknick-Korb oder als Begleitung zu einem Glas Wein am Abend.


Käse-Kräuter-Muffins
für 12-16 Stück (je nach Größe der Muffin-Formen)

60 g Butter, geschmolzen
125 g Natur-Joghurt
125 g Milch
1 Ei
1 TL Salz
150 g Parmesan oder anderer, würziger Käse, frisch gerieben 
200 g Dinkelmehl, Type 630
1 Pk. Backpulver
4-5 EL frische Kräuter, fein gehackt (moi: Schnittlauch, Petersilie, Thymian, Rosmarin & Basilikum)
ggf. etwas Butter zum Fetten der Backformen

Butter, Joghurt, Milch, Ei und Salz in einer Schüssel verrühren. Nach und nach die restlichen Zutaten unterrühren.

Ggf. Muffinformen einfetten. Den Teig einfüllen. Dabei sollten die einzelnen Förmchen nur zu 2/3 gefüllt sein. Die Muffins im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Umluft) etwa 25 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. 

Ich habe noch einen schnellen Kräuterquark dazu gemacht. Dafür einfach 250 g Sahnequark mit frischen Kräutern, etwas Paprikapulver, Salz und Pfeffer anrühren.





Wer jetzt noch mehr Lust auf Muffins & Cupcakes hat - hier geht es zu den Rezepten der MitretterInnen:

1x umrühren bitte aka kochtopf - Zoes Muffins 
Barbaras Spielweise - Geburtstags-Cupcakes 
Brigittas Kulinarium - Muffins x zwei 
Brittas Kochbuch - Schwarzwälderkirsch-Cupcakes 
Das Mädel vom Land - Einhorn-Cupcakes 
genial-lecker - Möhren-Lauch-Muffins