Aber zurück zur Rezept-Recherche. Ich habe gefühlt 100 Rezepte zu diesem Thema gefunden (und gelesen). Und jedes war anders: mal mit wenig Leber, mal mit mehr Leber, mal mit Hackfleisch in der Masse etc. - und ich war verwirrt. Am Schluss dachte ich mir, ich mache mein eigenes Ding. Und habe einfach ausprobiert. Da ich ein vorsichtiger Mensch bin, habe ich mit 2 verschiedenen Massen experimentiert. Die eine mit, die andere ohne Hackfleisch. Da die Konsistenzen sehr unterschiedlich waren und damit auch deren Verwendung, sind die folgenden Gerichte herausgekommen:
Leberklößchensuppe
für ca. 150 kleine Leberklößchen
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Butterschmalz
500 g Vollkorntoast
500 g Geflügelleber, von Häutchen und Sehnen befreit
1/2 - 1 Bund Petersilie, fein gehackt
4 Eier
1-2 Knoblauchzehen, gerieben
1 TL Majoran, getrocknet
Semmelbrösel (bei mir 100 g)
Salz und Pfeffer
Rinder- oder Geflügelbrühe (für 4 Personen ca. 1 Liter)
Muskatnuss
Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Sie sollen dabei keine Farbe ziehen. In eine große Schüssel geben und abkühlen lassen. Toastbrot in grobe Stücke rufen, in den Thermomix geben und 3-5 Sekunden auf Stufe 4 zerkleinern. In die Schüssel zu den Zwiebelwürfeln umfüllen. Geflügelleber in den Thermomix geben und 10 Sekunden auf Stufe 7 pürieren. Zusammen mit der Petersilie, den Eiern, Knoblauch und dem Majoran ebenfalls in die Schüssel geben. Alles gut vermengen, ggf. noch Semmelbrösel zufügen, so dass eine formbare Masse entsteht. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Schüssel abdecken und im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.
In einem großen Topf Salzwasser aufkochen lassen. Den Deckel abnehmen und den Herd herunterschalten. Das Wasser sollte sieden, aber darf auf keinen Fall mehr weiterkochen. Mit angefeuchteten Händen aus dem Knödelteig kleine Kugeln formen. Die Größe sollte irgendwo zwischen einer Hasel- und Walnuss liegen. Bevor man die gesamte Masse formt, sollte man ein Probeklößchen garen um zu sehen, ob noch weite Semmelbrösel zugefügt werden müssen.
Die fertig geformten Klößchen ins siedende Wasser geben. Sie sollten fertig sein, sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Ich habe sie ein bisschen länger, nämlich gute 30 Minuten ziehen lassen. Das Ganze hängt auch von der Größe und der Temperatur des Wassers ab.
In der Zwischenzeit die Brühe erhitzen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken. In Suppenteller jeweils ein paar Klößchen geben (5-10 Stück), mit der Brühe auffüllen und mit Schnittlauch servieren.
Leberknödel (Lewwerknepp)
für 20 mittelgroße Knödel
250 g trockene Brötchen (bei mir waren das 5 Stück)
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
1 EL Butterschmalz
500 g Geflügelleber, von Häutchen und Sehnen befreit
500 g Geflügelhack
1/2 - 1 Bund Petersilie, fein gehackt
4 Eier
1-2 Knoblauchzehen, gerieben
1 TL Majoran, getrocknet
Semmelbrösel (bei mir 250 g)
Salz und Pfeffer
Brötchen halbieren und in Wasser einweichen. In der Zwischenzeit Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Sie sollen dabei keine Farbe ziehen. In eine große Schüssel geben und abkühlen lassen. Brötchen aus dem Wasser nehmen und gut ausdrücken. In die Schüssel zu den Zwiebeln geben. Geflügelleber in den Thermomix geben und 10 Sekunden auf Stufe 7 pürieren. Zusammen mit dem Hackfleisch, der Petersilie, den Eiern, Knoblauch und dem Majoran ebenfalls in die Schüssel geben. Alles gut vermengen, ggf. noch Semmelbrösel zufügen, so dass eine formbare Masse entsteht. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Schüssel abdecken und im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen.
In einem großen Topf Salzwasser aufkochen lassen. Den Deckel abnehmen und den Herd herunterschalten. Das Wasser sollte sieden, aber darf auf keinen Fall mehr weiterkochen. Mit angefeuchteten Händen aus dem Teig handgroße Knödel formen. Hier in der Gegend haben sie meist die Größe einer Männerfaust, ich bevorzuge sie etwas kleiner. Bevor man die gesamte Masse formt, sollte man einen Probeknödel garen um zu sehen, ob noch weite Semmelbrösel zugefügt werden müssen.
Die fertig geformten Knödel ins siedende Wasser geben. Sie sollten fertig sein, sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Ich habe sie ein bisschen länger, nämlich gute 45-50 Minuten ziehen lassen. Das Ganze hängt auch von der Größe und der Temperatur des Wassers ab.
Die Knödel kann man mit Sauerkraut und/oder Zwiebelsauce servieren. Wobei ich mir auch gut eine Apfel-Meerrettich-Sauce dazu vorstellen könnte. Kartoffelstampf oder Brot dazu reichen.
A propos Leber: das Gericht kann man vielfältig variieren, dann anstatt Geflügelleber zum Beispiel Rind- oder Wildleber verwenden.
Da freut man sich schon beim Hinschauen darauf, wie gut es schmeckt. Beides sehr gute Gerichte. Wer einmal Leberknödel gegessen hat (vorausgesetzt er mag Innereien und speziell Leber), möchte sie öfters haben. B.
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