Seiten

Donnerstag, 28. November 2019

[Kulinarische Weltreise] Großbritannien

[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich Rezepten und Geschichten rund um Großbritannien widmen.]

Kennt Ihr Volker? Volker von volkermampft? Nein? Dann wird es Zeit, dass Ihr ihn kennenlernt. Denn Volker von volkermampft läd nämlich jeden Monat zur kulinarischen Weltreise in ein anders Land ein. Im November nach Großbritannien und Schottland. Ich dachte, so eine kleine Reise wäre auch etwas für mich und habe Euch ein Rezept plus eine kleine Geschichte dazu mitgebracht.



Vor ziemlich genau zwei Jahren waren wir mit Freunden über Silvester in Schottland. Für mich war es die erste Reise nach Schottland, für die restlichen Mitreisenden bereits mindestens das zweite Mal. England, genauer gesagt London und die Gegend um Sherwood Forest, hatte ich bereits kurz vor dem Abi erkundet, aber die Highlands waren neu für mich. Ich kann übrigens jedem einen Schottland-Urlaub im Winter, besonders wenn Schnee liegt, nur empfehlen.

Jedenfalls kann ich mich noch gut erinnern, dass es kurz nach unserer Ankunft am Flughafen in Inverness zu schneien begann und wir im Schneetreiben auf den Shuttle zur Autovermietung gewartet haben. Nachdem wir dann unsere Mietwagen hatten sind wir zu einem großen Supermarkt gefahren um uns mit (Lebensmittel-)Vorräten für ca. eine Woche einzudecken. Für mich war alles neu und mit etwas Verwunderung habe ich zugesehen, was da so alles im Einkaufswagen landete. Besonders fasziniert hatte mich ein Gebäck, das eine gewisse Schwamm-Optik aufwies. Crumpets stand auf der Packung. Kennt Ihr Crumpets? Nein? Ich hatte in dem Moment auch keine Ahnung, was genau das war und wie sehr ich diese Dinger lieben würde. Jedenfalls war Neugierde geweckt und ich war auf die Crumpets gespannt... am nächsten Morgen gab es die runden Dinger dann zum Frühstück - ab in den Toaster damit dann sofort auf den Tisch damit, ein Stückchen (gesalzene) Butter darauf und warten, bis diese geschmolzen ist. Und dann habe ich es probiert... einfach lecker. Die löchrige Oberfläche saugt die Butter wunderbar auf - eben wie ein Schwamm. Genau bei dieser Kombination bin ich dann auch den restlichen Urlaub geblieben. Obwohl die Crumpets auch sehr gut mit Marmelade bestrichen schmecken. Oder mit clotted Cream. Oder mit Bacon und Ei.

Jedenfalls wollte ich diese Schwämmchen, wie ich sie liebevoll nenne, auch einmal selbst herstellen, denn Nachschub aus England/Schottland kommt nur ca. alle zwei Monate und dann auch nur in geringer Menge - der Platz im Koffer ist eben begrenzt und jeder der damaligen Mitreisenden möchte natürlich etwas mitgebracht bekommen.

Aber nun, nach fast zwei Jahren, habe ich das Experiment gewagt. Die Crumpets werden übrigens in der Pfanne und nicht im Ofen zubereitet. Jedenfalls ist nun der Nachschub unabhängig gesichert - aber zuerst noch ein paar Impressionen vom damaligen Urlaub.







Zum Jahresende werden wir übrigens wieder hinfahren. Wer weiss, vielleicht habe ich dann ein neues Rezept im Gepäck... jetzt geht's aber erst mal los mit dem Crumpet-Rezept.




Warme Crumpets
für ca. 12 Stück

225 g Mehl (ich habe Dinkelmehl Type 630 verwendet)
1 gestr. TL Salz
1 gestr. EL getrocknete Hefe
1 gestr. TL Puderzucker
275 ml Milch, lauwarm (ggf. etwas mehr)
6 EL kaltes Wasser

Milch, Wasser, Zucker und Trockenhefe verrühren. An einem warmen Ort 10-15 Minuten gehen lassen bis sich Blasen bilden.

Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen. In die Mitte eine Mulde machen, Vorteig hineingeben und mit einem Kochlöffel gut verrühren. Der Teig sollte die Konsistenz von Trinkjoghurt haben. Ggf. etwas zusätzliche Milch unterrühren.

An einem Warmen Ort weitere 45 Minuten gehen lassen - bitte den Teig jetzt nicht mehr rühren!

Nun bereiten wir die Crumpets zu. Dazu die Innenseiten von Eierringen (ich habe einfach meine vorhandenen Edelstahl-Dessertringe verwendet, Eierringe aus Silikon wären aber wesentlich praktischer) gründlich einfetten, ebenso eine große Pfanne. Die Ringe in der Pfanne platzieren und auf kleiner bis mittlerer Hitze erwärmen - bloß nicht zu viel Hitze, sonst verbrennen die Crumpets später. Nun vorsichtig 2-3 EL Teig in jeden Ring geben - die Ringe sollten ca. 1,5 cm hoch gefüllt sein. 4-5 Minuten braten/erhitzen. Wenn kleine, geplatzte Blasen auf der Oberfläche erscheinen, können die Crumpets vorsichtig aus der Form gelöst (vorsicht, heiß!) und gewendet werden. Wichtig ist, dass die Blasen geplatzt sind und somit kleine Löcher in der Oberfläche sind. Dann eine Minute auf der anderen Seite backen. Aus der Pfanne nehmen und im Backofen warm halten, bis der Teig aufgebraucht und alle Crumpets fertig sind.

Die fertigen Crumpets warm genießen. Man kann sie aber auch abkühlen lassen und auf Vorrat einfrieren. Dann später auftauen lassen und im Toaster erwärmen.




Ab morgen gibt es hier dann noch die Links zu den Beiträgen der anderen Mitreisenden...

Mittwoch, 13. November 2019

[Blog-Event] Kür mit Biss - Kürbisrezepte


[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für den Konsum von selbst gekochten Gerichten und verweist auf weitere tolle Blogs, die sich Rezepten rund um den Kürbis widmen.]

Bei Zorra von Kochtopf.me gibt es in Zusammenarbeit mit Jenny von Jenny is baking wieder ein schönes Blog-Event: Kür mit Biss. Gesucht werden, wie der Name schon verrät, Kürbisrezepte. Gerne in der süßen Variante, denn hier in Deutschland wird der Kürbis ja eher für herzhafte Gerichte verwendet (sieht man auch gut anhand der Liste mit Kürbisgerichten auf diesem Blog am Ende dieses Beitrags).


Jedenfalls trifft es sich gut, dass ich gerade einen super saftigen Kürbiskuchen gebacken habe. Den Teig habe ich im Thermomix zubereitet, geht aber auch mit einer (Hand-)Raspel und Handrührgerät bzw. anderen Küchenmaschinen.



Kürbiskuchen mit Zimtcreme und Kürbiskrokant
für eine Backform ca. 30x20 cm

300 g Kürbis, vorbereitet gewogen (moi: Hokkaido)
180 g Butter (zimmerwarm) + etwas zum Fetten der Form
150 g Rohrzucker
1 EL Vanillezucker (vom selbst gemachten)
4 Eier
250 g Dinkelmehl Type 630 (wobei ich mir hier auch Vollkornmehl gut vorstellen könnte)
200 g gemahlene Mandeln
1 EL geriebene Orangenschale (optional)
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kardamom, gemahlen
1-2 TL Zimt, gemahlen 
1/2 TL Muskatnuss, gerieben
1 Prise Nelkenpulver
1 Prise Salz
2 TL Weinstein-Backpulver
60 ml Orangensaft
250 g Mascarpone
300 g Doppelrahm-Frischkäse
2-3 EL Vanillezucker (auch hier wieder den selbst gemachten verwendet)
1-2 TL Zimt
1 EL geriebene Orangenschale (optional)
2 EL Zucker
3 EL Kürbiskerne

Kürbis in grobe Stücke scheiden und im Thermomis 2x 5 Sekunden auf Stufe 5 schreddern. Zwischendurch den Kürbis mit dem Spatel nach unten schieben, damit alle Stücke gleichmäßig klein werden - alternativ den Kürbis von Hand raspeln. In eine Schüssel umfüllen.

Butter, Zucker und Vanillezucker in den TM geben, 2-3 Minuten auf Stufe 7 cremig-schaumig rühren, dabei nach und nach die Eier zufügen. Trockene Zutaten vermengen und unterrühren. Zuletzt den Saft und den Kürbis untermengen.

Backform fetten und Teig einfüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C (Ober- und Unterhitze) 40-45 Minuten backen - unbedingt Stäbchenprobe machen. Mein Kuchen hätte gerne noch 5 Minuten länger im Ofen bleiben können.

Kuchen aus dem Ofen nehmen, aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Mascarpone, Frischkäse, Zucker, Zimt und ggf. geriebene Orangenschale verrühren und bis zur weiteren Verwendung kalt stellen.
 
Für das Kürbiskrokant Zucker in einer Pfanne schmelzen lassen. Kürbiskerne zufügen und alles karamellisieren lassen. Abkühlen lassen, dann mit einem Messer grob hacken.

Abgekühlten Kuchen mit der Zimtcreme bestreichen und nochmals mindestens 1 Stunde kalt stellen.

Fertigen Kuchen mit dem Kürbiskrokant bestreuen, in Stücke (Würfel) schneiden und servieren.




Weitere Kürbisgerichte (herzhaft) auf diesem Blog:


... aber Süß kann ich auch: